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Ukraine: Bomben auf Theater mit über 1.000 Schutzsuchenden abgeworfen


Russland dementiert Angriff
Ukraine: Über 1.000 Schutzsuchende in bombardiertem Theater

Von dpa, reuters, aj

Aktualisiert am 17.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Das Satellitenbild zeigt das Theater in Mariupol vor einem Bombenangriff.Vergrößern des BildesDas Satellitenbild zeigt das Theater in Mariupol vor einem Bombenangriff. (Quelle: Maxar Technologies/reuters)
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Die Schreckensnachrichten aus der belagerten Stadt Mariupol reißen nicht ab. Nun soll ein Theater bombardiert worden sein, das Zivilisten als Schutzraum nutzten. Darunter waren offenbar auch Kinder.

In dem von der russischen Armee bombardierten Theater in der ukrainischen Stadt Mariupol befanden sich nach neuen Behördenangaben mehr als tausend Schutzsuchende. In dem Drama-Theater hätten "mehr als tausend Menschen Schutz gefunden", bevor die russische Armee es angegriffen habe, teilte der Mariupoler Stadtrat am Mittwoch im Messengerdienst Telegram mit. Wie viele von ihnen verletzt wurden oder starben, war weiter unklar.

"Heftiger russischer Angriff auf das Drama-Theater, wo sich Hunderte unschuldiger Zivilisten versteckt haben", hatte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba am Mittwochabend auf Twitter geschrieben.

Der zentrale Bau und der Eingang zum Schutzkeller in dem Gebäude seien zerstört worden, schrieb die Stadtverwaltung. "Es ist noch immer unmöglich, das Ausmaß dieser furchtbaren und unmenschlichen Tat zu erfassen." Videos im Internet zeigen Schutt, Trümmer und dichte Rauchwolken. Moskau wiederum warf den ukrainischen Soldaten vor, das Gebäude zuerst vermint und angegriffen zu haben. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Russlands Verteidigungsministerium wiederum behauptete, am Mittwoch gar keine Luftangriffe gegen Bodenziele in Mariupol ausgeführt zu haben und machte das ukrainische nationalistische Regiment Asow für die Attacke verantwortlich. Menschen sollen verschüttet worden sein, zunächst gab es keine Angaben zu Opfern.

Satellitenbilder zeigen Theater vor dem Angriff

Satellitenbilder des US-Unternehmens Maxar zeigen das Theater zwei Tage vor dem Angriff. Auf den Bildern sind vor und hinter dem Theater weiße russische Buchstaben auf der Erde zu sehen. Human Rights Watch berichtete, es habe die Bilder geprüft und es sei das Wort "Kinder" zu lesen.

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Neben dem Theater soll ukrainischen Informationen zufolge am Mittwoch noch ein weiterer Ort in Mariupol bombardiert worden sein, an dem sich Zivilisten aufhielten. Getroffen worden sei ein Schwimmbad, in dem Frauen mit Kindern sowie Schwangere Schutz gesucht hätten, meldete die Agentur Unian unter Berufung auf den Chef der Militärverwaltung des Gebiets Donezk, Pawlo Kyrylenko, am Mittwochabend. Menschen seien verschüttet worden, sagte Kyrylenko demnach. Auch für diesen Angriff machte die ukrainische Seite russische Soldaten verantwortlich.

Hafenstadt ist seit Wochen umkämpft

Mariupol ist seit Wochen von russischen Truppen eingeschlossen und wird von mehreren Seiten aus beschossen. Hunderttausende Menschen sollen unter katastrophalen Bedingungen in der Hafenstadt am Asowschen Meer eingeschlossen sein.

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Es ist nicht das erste Mal, dass Berichte über Angriffe auf Zivilisten in Mariupol international für Entsetzen sorgen. Vor einer Woche schockierten russische Truppen mit dem Beschuss eines Gebäudes einer Geburtsklinik. Später erklärte Moskau, das Haus sei als Lager für ukrainische Kämpfer genutzt worden. Die Ukraine sowie die Vereinten Nationen hingegen betonten, es seien dort zum Zeitpunkt der Attacke noch Patienten behandelt worden.

Ukrainischen Angaben zufolge starben dabei mehrere Zivilisten – darunter auch eine schwangere Frau und ihr ungeborenes Kind. Zuvor war ein Bild um die Welt gegangen, das zeigt, wie die verletzte Frau von Helfern auf einer Trage durch die Trümmer getragen wurde.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
  • Twitter
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