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Frankreich will mit "Operation" Exporte aus Ukraine ermöglichen


Häfen und Seewege blockiert
Frankreich will mit "Operation" Exporte aus Ukraine ermöglichen

Von t-online
11.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Französisches Kriegsschiff im Hafen von Odessa (Archivbild): Könnten Schiffe wie dieses Exporte aus der Ukraine absichern?Vergrößern des BildesFranzösisches Kriegsschiff im Hafen von Odessa (Archivbild): Könnten Schiffe wie dieses Exporte aus der Ukraine absichern? (Quelle: Igor Maslov/imago-images-bilder)
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Millionen Tonnen Getreide hängen in der Ukraine fest, weil Häfen blockiert sind. Litauen fordert bereits länger eine "Koalition der Willigen", die den Weg frei macht. Nun signalisiert Frankreich offenbar Bereitschaft.

Russland blockiert die ukrainischen Häfen, Millionen Tonnen Getreide hängen im Land fest. In der Welt schürt Russlands Präsident Putin so den Hunger. Das soll sich ändern, bisher aber ist die Ratlosigkeit in der EU groß, wie.

Frankreich signalisiert nun Bereitschaft, einzugreifen und den Weg für Exporte freizumachen. "Wir stehen den (Kriegs)-Parteien zur Verfügung, um eine Operation durchzuführen, die den Zugang zum Hafen von Odessa in völliger Sicherheit ermöglicht", sagte ein Berater des französischen Präsidenten am Freitag. "Das heißt, Boote trotz der Tatsache passieren zu lassen, dass das Meer vermint ist."

Litauen sucht nach "Willigen"

Unklar ist, wie die "Operation" zur Getreidesicherung, die Frankreich vorschwebt, genau aussehen soll. Denkbar ist, dass Paris eine Idee aus Litauen aufgreifen will. Der litauische Außenminister nämlich warb bereits in der Vergangenheit für eine "Koalition der Willigen", die mit Kriegsschiffen die Handelsrouten im Schwarzen Meer bewachen solle.

Estland hat auf Litauens Vorstoß hin bereits Unterstützung zugesagt, die britische Regierung signalisierte Interesse. Mit Frankreich würde nun ein Schwergewicht der EU zu den "Willigen" stoßen.

Guterres warnt vor "Orkan des Hungers"

Ohne Risiko ist der Plan allerdings nicht: Kritiker sehen unter anderem die Gefahr einer Eskalation und Ausweitung der Gefechte auf neue Kriegsparteien, wenn westliche Schiffe im Schwarzen Meer unterwegs sind. Zudem müsste die Türkei erlauben, dass die Kriegsschiffe den Bosporus durchfahren.

Es gebe keine gute Lösung für das Problem, twitterte auch der Politikwissenschaftler und Militärexperte Carlo Masala. Kooperiere man mit Russland – beispielsweise indem man Sanktionen lockert, um Getreide exportieren zu können – würde Moskau dieses Vorgehen massiv propagandistisch ausschlachten. "Erzwingt man die Ausfuhr, steigt die Wahrscheinlichkeit einer direkten militärischen Konfrontation."

Eine Lösung aber müsse rasch gefunden werden, drängen Hilfsorganisationen wie Vereinte Nationen. Der Generalsekretär der UN, António Guterres, hat vor einem "Orkan des Hungers" gewarnt, wenn das ukrainische Getreide nicht exportiert wird. Die 41 am wenigsten entwickelten Länder der Welt importieren ein Drittel ihres Weizens aus der Ukraine und Russland. Steigende Lebensmittelpreise haben die Inflation in Ägypten bereits auf den höchsten Stand seit Mitte 2019 getrieben.

Verwendete Quellen
  • Mit Material von dpa und AFP
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