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Seoul: Nordkorea feuert wieder Rakete ab


Militärische Provokation
Seoul: Nordkorea feuert wieder Rakete ab

Von dpa
Aktualisiert am 09.11.2022Lesedauer: 3 Min.
Militärübung NordkoreaVergrößern des BildesNordkorea testet weiter Waffen. In der vergangenen Woche sollen mehr als 25 Raketen gestartet sein. (Quelle: Ahn Young-Joon/AP/dpa/dpa-bilder)
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Die Atommacht Nordkorea testet offenbar weitere Waffen und provoziert damit Südkorea. Diesmal flog eine ballistische Rakete Richtung Japanisches Meer.

Nordkorea hat nach südkoreanischen Angaben am Mittwoch erneut eine ballistische Rakete abgefeuert. Das Militär in Seoul teilte mit, es habe "eine von Nordkorea abgeschossene Kurzstreckenrakete" festgestellt. Sie sei gegen 15.31 Uhr (Ortszeit) von Sukchon in der Proving Süd-Pyongan in das Meer vor der Ostküste der koreanischen Halbinsel abgeschossen worden. Das südkoreanische Verteidigungsministerium erklärte zudem, die Überreste eines zuvor von Nordkorea abgefeuerten Geschosses aus dem Meer geborgen und untersucht zu haben.

Die jüngste Kurzstreckenrakete sei nach den Feststellungen in einer Höhe von 30 Kilometern geflogen, erklärte die südkoreanische Armee weiter. Sie bezifferte die Flugdistanz auf etwa 290 Kilometer.

"Die Überwachung und Wachsamkeit verstärkend, behält das südkoreanische Militär die volle Einsatzbereitschaft bei, während es eng mit den Vereinigten Staaten zusammenarbeitet", erklärte das Militär weiter. Die japanische Regierung bestätigte auf Twitter den Abschuss einer "mutmaßlich ballistischen Rakete".

USA und Südkorea warnen vor Atomwaffentests

Der Raketenstart fand vor dem Hintergrund der Auszählung der Kongress-Zwischenwahlen in den USA statt. Seouls Spionagebehörde hatte zuvor gewarnt, dass der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un den Termin für einen bereits seit längerem erwarteten Atomtest wählen könnte.

Washington und Seoul warnen seit Monaten davor, dass Nordkorea in naher Zukunft einen Atomwaffentest ausführen könnte. Es wäre der erste solche Test seit 2017. Insgesamt hat Nordkorea seit 2006 sechs Atomwaffentests vorgenommen.

Nordkorea hatte seine Raketentests zuletzt in Reaktion auf gemeinsame Militärübungen von Südkorea und den USA intensiviert. Anfang des Monat feuerte Pjönjang an einem Tag mehr als 20 Raketen ab - mehr als im gesamten Jahr 2017, als sich Machthaber Kim Jong Un mit dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump einen Schlagabtausch im Online-Netzwerk Twitter und in anderen Medien lieferte. Zudem heizte Nordkorea die Spannungen in der Region in den vergangenen Wochen unter anderem mit Artillerie-Sperrfeuer weiter an.

Abbau der Spannungen durch Nordkorea ist unwahrscheinlich

Nach Angaben der südkoreanischen Armee überquerte eine der Raketen Anfang November die De-Facto-Seegrenze zwischen Nord- und Südkorea. Laut Generalstab kam sie den südkoreanischen Hoheitsgewässern "so nahe wie nie zuvor" und landete nur 57 Kilometer östlich des südkoreanischen Festlands im Meer.

Nordkorea habe seit Ende September eine Menge Geld ausgegeben, um "die Spannungen beständig zu eskalieren, sie müssen es also aufrechterhalten", sagte Park Won Gon, Professor an der Ewha-Universität in Seoul. Am Ende werde es einen weiteren Atomtest geben, es sei unwahrscheinlich, dass Nordkorea die Spannungen nun abbauen werde.

Seoul untersuchte drei Meter langes Geschoss untersucht

Am Mittwoch erklärte Seoul, ein drei Meter langes und zwei Meter breites Trümmerteil eines der aus Nordkorea abgefeuerten Geschosse aus dem Meer geborgen und untersucht zu haben. Das Geschoss könne laut der Analyse auch als Boden-Boden-Rakete eingesetzt werden, erklärte das südkoreanische Verteidigungsministerium. "Russland hat kürzlich einen ähnliche Boden-Luft-Rakete als Boden-Boden-Rakete im Ukraine-Krieg genutzt", erklärte es weiter.

Am Vortag erst hatte Nordkorea den Vorwurf der USA zurückgewiesen, es habe heimlich Artilleriemunition an Russland für den Krieg gegen die Ukraine geschickt. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, hatte Nordkorea in der vergangenen Woche vorgeworfen, eine "bedeutende" Menge Munition an Russland geliefert und diese als Lieferungen für den Nahen Osten oder Nordafrika deklariert zu haben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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