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Putin droht Deutschland an Stalingrad-Jahrestag

Von dpa
02.02.2023Lesedauer: 3 Min.
Stalingrad-Rede: So droht Putin Deutschland. (Quelle: Reuters)
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Den Jahrestag der Schlacht von Stalingrad nutzt Kremlchef Putin, um seinen Krieg gegen die Ukraine zu rechtfertigen – mit drastischen Worten und einem Nazi-Vergleich.

80 Jahre nach dem Sieg der Roten Armee ΓΌber die Wehrmacht in der Schlacht um Stalingrad hat Putin Deutschland vorgeworfen, sich erneut in einen Krieg mit Russland hineinziehen zu lassen.

"Es ist unfassbar, aber eine Tatsache: Wir werden erneut mit dem deutschen Panzer Leopard bedroht", sagte Putin bei einem Festakt in Wolgograd (Stalingrad). Wie im Zweiten Weltkrieg werde wieder auf dem Boden der Ukraine mit deutschen Waffen gegen Russland gekΓ€mpft, sagte der 70-JΓ€hrige.

Putin, der gegen die Ukraine seit fast einem Jahr Krieg führt, nutzte den Jahrestag der Schlacht, um die Angriffe auf das Nachbarland zu rechtfertigen. WÀhrend der Staatschef sich von GÀsten bejubeln ließ, kÀmpfte die Ukraine mit den Folgen der jüngsten russischen Angriffe.

Russia Stalingrad Battle Anniversary
Putin am Donnerstag in Wolgograd. Über ihm der Schriftzug: "Sieg von Stalingrad". (Quelle: Dmitry Azarov)

Nach einem Raketeneinschlag in ein Wohnhaus in der ostukrainischen Großstadt Kramatorsk stieg die Zahl der Verletzten auf mehr als 20. Drei Menschen wurden tot aus den Trümmern geborgen. Die EU demonstrierte unterdessen mit einem Besuch von KommissionsprÀsidentin Ursula von der Leyen einmal mehr SolidaritÀt mit der Ukraine.

Putin vergleicht Lage in der Ukraine mit Zweitem Weltkrieg

Wie im Zweiten Weltkrieg werde wieder auf dem Boden der Ukraine mit deutschen Waffen gegen Russland gekΓ€mpft, sagte Putin. Den Krieg gegen die Ukraine hat der 70-JΓ€hrige allerdings vor fast einem Jahr selbst begonnen. "Wir haben etwas, womit wir antworten. Und mit der Anwendung von Panzertechnik ist die Sache nicht erledigt. Das sollte jeder verstehen", sagte der AnfΓΌhrer der Atommacht. Die GΓ€ste eines Festkonzerts, bei dem Putin die kurze Rede hielt, reagierten begeistert.

Putin Àußerte sich erstmals seit der Entscheidung Deutschlands, Panzer an die Ukraine zu liefern, âffentlich. Dabei warf er dem "kollektiven Westen" eine antirussische Politik wie unter Nazi-Diktator Adolf Hitler vor. "Jetzt sehen wir leider die Ideologie des Nazismus in einem modernen Antlitz, in seiner modernen AusprÀgung schafft er erneut eine Bedrohung für die Sicherheit unseres Landes", behauptete Putin. Deutschland hat bereits mehrfach betont, keine Kriegspartei zu sein oder werden zu wollen.

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Kritiker werfen Putin immer wieder vor, die für viele Russen heiligen Gedenktage zur Erinnerung an den Sieg der Sowjetunion gegen Hitler-Deutschland im Zweiten Weltkrieg für seine Propaganda um den Überfall auf die Ukraine zu missbrauchen. Den Krieg gegen die Ukraine hatte er am 24. Februar begonnen. Bis heute hÀlt Russland rund 18 Prozent der Ukraine besetzt.

Mit Raketen- und Drohnenangriffen hat Russland zuletzt auch gezielt Energie-Infrastruktur in der Ukraine vernichtet, um das Land in Dunkelheit und KΓ€lte zu stΓΌrzen. Immer wieder werden auch einfache WohnhΓ€user getroffen, weshalb viele Zivilisten durch Putins Krieg sterben.

Stalin-BΓΌste in Wolgograd enthΓΌllt

Im Januar warf Putin der FΓΌhrung in Kiew vor, den ukrainischen NationalistenfΓΌhrer Stepan Bandera (1909-1959), der Hitler damals geholfen habe, heute als Helden zu verehren. "Deshalb haben wir allen Grund, die derzeitigen ukrainischen Machthaber als neonazistisch zu bezeichnen", sagte Putin bei einem Treffen mit Veteranen in St. Petersburg.

Laut Kreml traf sich Putin an der Wolga mit Vertretern von patriotischen und Jugendorganisationen. In Wolgograd wurde zudem eine Stalin-BΓΌste enthΓΌllt zur Erinnerung an den Sowjetdiktator Josef Stalin (1879-1953), der das Land damals in den Sieg gefΓΌhrt hatte.

Wladimir Putin, PrÀsident von Russland: Zur Gedenkfeier anlÀsslich des 80. Jahrestages des sowjetischen Sieges in der Schlacht von Stalingrad legt Putin einen Blumenstrauß nieder.
Kremlchef Wladimir Putin in Wolgograd: Zur Gedenkfeier anlΓ€sslich des 80. Jahrestages des sowjetischen Sieges in der Schlacht von Stalingrad reiste Putin in die Stadt. (Quelle: Konstantin Zavrazhin/dpa)
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Deutsche Wehrmacht war eingekesselt worden

Die Schlacht von Stalingrad mit Hunderttausenden Toten innerhalb von 200 Tagen gilt als eine der schwersten und kriegsentscheidenden Niederlagen der Deutschen Wehrmacht und damit als Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg. In den erbitterten KΓ€mpfen wurde die Stadt fast vollstΓ€ndig zerstΓΆrt. Am 19. November 1942 begann der Gegenangriff der Roten Armee, im Zuge dessen die 6. Armee der Deutschen Wehrmacht eingekesselt wurde. Am 2. Februar 1943 gingen die letzten Einheiten der Deutschen in Kriegsgefangenschaft. Seit 1961 trΓ€gt die Stadt den Namen Wolgograd.

In der Schlacht von Stalingrad kÀmpften damals viele Ukrainer in der Roten Armee an der Seite russischer Soldaten gegen Hitlers Truppen. Heute kÀmpfen die beiden Ex-Sowjetrepubliken gegeneinander. Nach dem Raketeneinschlag in einem Wohnhaus in der ostukrainischen Großstadt Kramatorsk im Gebiet Donezk forderte der ukrainische PrÀsident Wolodymyr Selenskyj erneut eindringlich Hilfe des Westens gegen die russischen Angriffe. "Der einzige Weg, den russischen Terrorismus zu stoppen, ist ihn zu besiegen. Durch Panzer. Kampfjets. Weitreichende Raketen", schrieb er im Kurznachrichtendienst Twitter.

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Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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Von Patrick Diekmann
  • Marianne Max
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