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Trumps Ex-Berater warnt vor Waffenstillstand in der Ukraine: "Ego-Gerede"


Ex-Sicherheitsberater verurteilt US-Präsidenten
"Ukraine musste vor Trump in die Knie gehen"

Von t-online, KON

Aktualisiert am 12.03.2025Lesedauer: 2 Min.
Trumps früherer Berater John BoltonVergrößern des Bildes
Trumps ehemaliger Sicherheitsberater Bolton hat Ratschläge für Wahlsieger Merz (Archivbild). (Quelle: -/Ukrinform/dpa/dpa-bilder)
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Trumps früherer Sicherheitsberater sieht in dem möglichen Waffenstillstand zwischen Ukraine und Russland eine große Gefahr. Und für Friedrich Merz hat er einen Tipp.

Trumps früherer Sicherheitsberater John Bolton übt deutliche Kritik an den Plänen für eine Waffenruhe zwischen Ukraine und Russland – und teilt auch gegen den allgemeinen Regierungsstil von Donald Trump aus. Wie er es in einem Interview mit dem "Stern" darstellt, musste die Ukraine "vor Trump in die Knie gehen", damit die USA ihnen wieder Militärhilfen zur Verfügung stellen. Trumps politische Handlungen seien nur von seinen Eigeninteressen geleitet.

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Bolton war in Trumps erster Amtszeit zeitweise Nationaler Sicherheitsberater – trat aber nach Meinungsverschiedenheiten mit dem Präsidenten zurück. Der als Hardliner bekannte Bolton soll etwa von Trump ein aggressiveres Vorgehen gegenüber Nordkorea und dem Iran gefordert haben. Vor seiner Zeit in Trumps erstem Kabinett hatte er für verschiedene republikanische Regierungen und unter George W. Bush als UN-Botschafter der USA gedient.

Waffenstillstand stellt auch Gefahr für Europa dar

Im Interview mit dem "Stern" zeigt sich Bolton zwar überrascht, dass die Militärhilfen auch ohne eine Unterzeichnung des Rohstoffabkommens wieder aufgenommen wurden – wertet aber auch die stattdessen unterzeichnete Absichtserklärung für einen Waffenstillstand als klare Niederlage für die Ukraine. "Wenn es dazu käme, würde der Waffenstillstand faktisch eine neue Grenze für die Ukraine am derzeitigen Frontverlauf festlegen", sagt Bolton.

Auch für die Europäer wäre das eine Gefahr, denn die Grenzverschiebung sei die Voraussetzung für eine weitere Invasion durch Russland. Und mit dieser sei durchaus zu rechnen: Wie Bolton erklärt, ist die Wiederherstellung eines "Russischen Reichs" das klare Ziel Putins.

"Keine Strategie, das ist nur Ego-Gerede"

Bolton hat auch noch eine zweite Warnung für die Europäer, und zwar zu ihrem Vorgehen gegenüber der USA: "Trump sucht nur nach einem Vorwand, um aus der NATO auszusteigen." Deswegen sollten die Europäer sehr vorsichtig sein, wie offensiv sie ihre Aufrüstungspläne ausstellen: "Wenn Friedrich Merz sagt, man wolle unabhängig von den Vereinigten Staaten werden, könnte Trump das provozieren." Ein NATO-Austritt hält er dann nicht für ausgeschlossen.

Der frühere Sicherheitsberater macht klar, worum es Trump seiner Meinung nach eigentlich geht: "Was Trump fasziniert, ist sein eigener Ruhm." Ein Frieden in der Ukraine sei dabei nur ein Mittel, um sich für den Friedensnobelpreis ins Gespräch zu bringen. "Alles wird danach beurteilt, ob es Donald Trump zugutekommt", meint Bolton. Zum Thema Grönland lautet seine Einschätzung: "Das ist keine Strategie, das ist nur Ego-Gerede."

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