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Nahost-Newsblog | Trump beruft Nationalen Sicherheitsrat ein


Newsblog zur Lage in Nahost
Trump beruft Nationalen Sicherheitsrat ein

Von t-online
Aktualisiert am 17.06.2025 - 21:21 UhrLesedauer: 85 Min.
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US-Präsident Trump nach seiner Rückkehr vom G7-Gipfel in Kanada: Im Nationale Sicherheitsrat sitzen die wichtigsten Sicherheitsexperten der US-Regierung. (Quelle: Kevin Lamarque)
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Noch am Dienstag will Trump mit seinen Beratern zur Lage in Nahost sprechen. Die USA verlegen weitere Flugzeuge in die Region. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Dienstag, 17. Juni

Baut Iran eine Atombombe? Trump widerspricht seinen Geheimdiensten

Die Chefin der US-Geheimdienste sagte noch im März, es gebe keinen Beleg für den Bau einer iranischen Atombombe. Trump sagt, das sei ihm egal. Den ganzen Artikel lesen Sie hier.

IAEA: Hinweise auf israelische Treffer in Atomanlage Natans

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat nach eigenen Angaben erstmals Hinweise darauf, dass Israel mit seinen Angriffen den unterirdischen Teil der Atomanlage Natans getroffen hat. Ihr lägen "neue Hinweise auf direkte Einschläge in den unterirdischen Räumen" der Anlage vor, erklärte die IAEA am Dienstag im Onlinedienst X. In Natans lässt die iranische Regierung Uran anreichern.

Am Montag hatte die IAEA noch erklärt, sie habe "keine Hinweise" auf mögliche Schäden im unterirdischen Bereich der Anlage in Natans. Die neue Bewertung erfolge nun auf Grundlage einer "kontinuierlichen Auswertung hochauflösender Satellitenbilder". Weitere Angaben machte die in Wien ansässige Organisation zunächst nicht.

In der Atomanlage Natans befinden sich Dutzende sogenannter Zentrifugen-Kaskaden – also zehntausende miteinander verbundener Gaszentrifugen, in denen Uran auf 60 Prozent angereichert wird. Im 2015 abgeschlossenen internationalen Atomabkommen mit dem Iran hatte Teheran sich dazu verpflichtet, Uran nur bis auf 3,67 Prozent anzureichern. Nach dem Ausstieg der USA aus dem Abkommen 2018 hielt der Iran sich seinerseits nach und nach weniger an die Abmachungen.

Trump beruft Nationalen Sicherheitsrat ein

US-Präsident Donald Trump ist inmitten des Kriegs zwischen Israel und dem Iran mit seinem Team für nationale Sicherheit zusammengekommen. Aus dem Weißen Haus hieß es, Trump habe das Team im "Situation Room", dem streng gesicherten Lagezentrum der US-Regierungszentrale in Washington, für Beratungen versammelt.

Für den weiteren Verlauf des Kriegs zwischen Iran und Israel gilt es als entscheidend, wie sich die USA verhalten werden. Das US-Militär unterstützt Israel bei seiner Verteidigung. Bislang betonte die US-Regierung aber, dass sie sich nicht an den Kämpfen zwischen Israel und dem Iran beteilige. Falls sich die USA entscheiden würden, aktiv in den Krieg einzusteigen, wäre eine neue Eskalationsstufe erreicht. Trump hatte den Ton gegenüber dem Iran zuvor verschärft und damit Spekulationen über ein mögliches Eingreifen der USA angeheizt.

Der Nationale Sicherheitsrat wird vom US-Präsidenten geleitet. Traditionell kommen dazu unter anderem der Vizepräsident sowie die Minister für Außenpolitik, Verteidigung und Innere Sicherheit zusammen sowie führende Armee- und Geheimdienstvertreter. Ziel ist eine enge Abstimmung mit dem Präsidenten in Sicherheitsfragen.

Über Jordanien: Bundesregierung kündigt neuen Evakuierungsflug an

Die Bundesregierung bietet angesichts des anhaltenden Krieges zwischen Israel und Iran am Donnerstag einen zweiten Evakuierungsflug für deutsche Staatsangehörige in Israel über Jordanien an. Ein erster Sonderflug über den Flughafen Amman biete an diesem Mittwoch bis zu 180 Personen eine Rückreisemöglichkeit nach Deutschland, teilte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts in Berlin mit. Auf der Krisenvorsorgeliste Elefand seien derzeit über 4.000 Deutsche registriert, die angeben, sich in Israel aufzuhalten. In Iran belaufe sich diese Zahl auf über 1.000 Registrierungen.

In Israel und in Iran erschwere die volatile Sicherheitslage derzeit eine Planung von Überlandfahrten, hieß es weiter. Deshalb seien deutsche Staatsangehörige vor Ort aufgerufen, abhängig von ihrer individuellen Lage, verfügbaren Schutzräumen und etwaigen Anweisungen der lokalen Sicherheitsbehörden in eigener Verantwortung Ausreisemöglichkeiten auf dem Landweg abzuwägen.

Für den Sonderflug fällt pro Person insgesamt eine Gebühr von 300 Euro an. Um eine verbindliche Buchung und bestmögliche Flugauslastung sicherzustellen, ist davon direkt bei Buchung eine Anzahlung in Höhe von 50 Euro fällig. Da es auch für das Seegebiet vor Israel eine Gefahrenmeldung gibt, kann eine Ausreise über den Hafen von Haifa derzeit nicht ermöglicht werden.

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Israelischer Botschafter kündigt "Überraschungen" für Iran an

Israels Botschafter in den USA, Yechiel Leiter, droht dem Mullah-Regime im Iran mit schweren Angriffen in den kommenden Tagen. "Wenn sich der Staub gelegt hat, werden Sie am Donnerstagabend und Freitag einige Überraschungen erleben, die die Piepser-Operation fast einfach erscheinen lassen", sagte Leiter dem US-Portal "Merit Street". Nähere Angaben machte er nicht.

Mit seinen Äußerungen spielte Leiter auf die Geheimdienstoperation Israels im September 2024 gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon an. Damals explodierten die Pager und Handfunkgeräte tausender Funktionäre der islamistischen Terrorgruppe, die vom Iran unterstützt wird. 37 Menschen wurden bei der Aktion getötet, mehr als 3.000 erlitten Verletzungen.

Die iranische Führung hat bereits auf die Drohungen Leiters reagiert. So teilte das iranische Kommando für Cybersicherheit mit, dass die Nutzung "aller mit Kommunikationsnetzwerken verbundenen Geräte – einschließlich Smartphones, Smartwatches, Laptops" für Beamte untersagt sei. Auch die Bevölkerung solle sie auf ein Minimum reduzieren.

Trump fordert "bedingungslose Kapitulation" vom Iran

US-Präsident Donald Trump hat auf seiner Plattform "Truth Social" die "bedingungslose Kapitulation" des Iran gefordert. Trump hatte die Forderung in Großbuchstaben auf seiner Plattform veröffentlicht. Zuvor hatte Trump dort verkündet, dass der Iran vollständig die Kontrolle über seinen Luftraum verloren habe.

"Der Iran verfügte über gute Himmelsbeobachtungsgeräte und andere Verteidigungsausrüstung, und zwar in Hülle und Fülle, aber sie ist nicht mit dem in Amerika hergestellten, konzipierten und produzierten ,Zeug' zu vergleichen", schrieb der US-Präsident auf "Truth Social". Wie die USA konkret daran beteiligt sind, ging aus der Nachricht nicht hervor. Eine Reaktion Israels und des Iran lag zunächst nicht vor.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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