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Großbritannien will Flüchtlinge aufnehmen – Deutschland streitet erneut


Von Ägäis-Inseln
London will Flüchtlinge aufnehmen – Deutschland streitet erneut

Von dpa, t-online, MEM

Aktualisiert am 09.05.2020Lesedauer: 1 Min.
Lars Castellucci: Der SPD-Politiker versteht das Handeln der Union bei der Aufnahme minderjähriger Flüchtlinge nicht.Vergrößern des BildesLars Castellucci: Der SPD-Politiker versteht das Handeln der Union bei der Aufnahme minderjähriger Flüchtlinge nicht. (Quelle: Christian Spicker/imago-images-bilder)
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Die große Koalition in Deutschland streitet erneut darüber, ob minderjährige Flüchtlinge aufgenommen werden sollen und welche Altersgrenze es geben soll. London hat sich bereits entschieden.

Großbritannien will am Montag 16 unbegleitete minderjährige Migranten aus den griechischen Lagern auf den Inseln im Osten der Ägäis aufnehmen. Dies teilte das griechische Migrationsministerium am Samstag mit. Im gleichen Flugzeug, das aus Athen abfliegen soll, werden auch 31 erwachsene Migranten sein. Wegen der Zustände in den völlig überfüllten Lagern gibt es international viel Kritik.

Luxemburg und Deutschland hatten Mitte April jeweils zwölf und 47 unbegleitete Minderjährige aufgenommen. Ein weiterer Flug mit 22 unbegleiteten Minderjährigen soll in den kommenden Wochen in die Schweiz starten. Auch Finnland will nach griechischen Angaben etwa 100 Minderjährige aufnehmen.

Union und SPD uneinig bei Altersgrenze

In der großen Koalition in Deutschland gibt es noch immer keine Einigkeit bei dem Thema, vor allem was die Altersgrenze betrifft. Die SPD ist dafür, die Altersschwelle anzuheben. Der Abgeordnete Lars Castellucci sagte dem "Spiegel": "Die Union besteht weiterhin darauf, dass die Kinder unter 14 sein müssen. Das Alter ist willkürlich festgelegt. Die Mehrheit ist einen Tick älter, und außerdem werden die Kinder auch älter, je länger wir brauchen."

Die Union sieht das anders. Fraktionsvize Thorsten Frei sagte dem Magazin: "Wenn wir einen Zwölfjährigen aufnehmen, der auf der Flucht von seiner Familie getrennt wurde, senden wir das Signal nicht. Wenn wir kranke Kinder aufnehmen, auch nicht. Aber wenn wir den 17-Jährigen aufnehmen, dann schafft das neue Fluchtanreize für viele."

Verwendete Quellen
  • Spiegel (Printausgabe): 20/ 2020, Seite 47Nachrichtenagentur dpa
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