Spitzengespräche in Brüssel Termin und Teilnehmer für Nato-Gipfel stehen fest

Zur "Nato 2030" wollen sich Staats- und Regierungschefs bei einem Gipfel austauschen. Zum ersten Mal wird US-Präsident Biden teilnehmen. Trump hatte in seiner Amtszeit sogar aus dem Bündnis austreten wollen.
Die Staats- und Regierungschefs der 30 Nato-Staaten werden sich am 14. Juni bei einem Gipfeltreffen mit der als aggressiv wahrgenommenen Politik Russlands und den sicherheitspolitischen Konsequenzen des Aufstiegs Chinas beschäftigen. Wie Generalsekretär Jens Stoltenberg am Donnerstag mitteilte, soll es bei den Spitzengesprächen in der Brüsseler Bündniszentrale zudem um die Reforminitiative "Nato 2030" und Herausforderungen durch Klimawandel, Terrorismus, Cyberangriffe und neue Technologien gehen.
Der Gipfel sei eine einzigartige Gelegenheit, die Nato als Inbegriff der Bindung zwischen Europa und Nordamerika zu stärken, kommentierte Stoltenberg. Entscheidungen zur Reforminitiative "Nato 2030" sollten das Bündnis in die Lage versetzen, die Herausforderungen von heute und morgen anzugehen.
Erster Gipfel mit US-Präsident Joe Biden
Für die Nato wird es der erste Gipfel mit dem neuen US-Präsidenten Joe Biden sein. Unter dessen Vorgänger Donald Trump war das Verhältnis zwischen den Vereinigten Staaten und der Nato äußerst angespannt gewesen. Trump hatte ohne Rücksicht auf die Folgen mehrfach Zweifel daran geweckt, ob die USA im Ernstfall ihrer Verpflichtung zum militärischen Beistand nachkommen würden.
Hinzu kamen die nicht abgesprochene Ankündigung eines Rückzugs von US-Truppen aus Deutschland und andere Alleingänge. Zum Entsetzen der Alliierten drohte Trump sogar mit dem Nato-Austritt.
Biden dürfte vom Gipfel der sieben großen Wirtschaftsmächte (G7) nach Brüssel reisen. Er wird von Großbritannien vom 11. bis zum 13. Juni in Cornwall in der Küstenstadt Carbis Bay ausgerichtet.
- Nachrichtenagentur dpa