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Syrien: Russische Bodentruppen unterstützen offenbar Assad-Offensive


Nach "Spiegel"-Informationen
Russische Bodentruppen in Syrien aktiv

Von t-online, afp
Aktualisiert am 12.02.2016Lesedauer: 2 Min.
Ist Russland mit mehr als nur militärischem Gerät in Syrien aktiv?Vergrößern des BildesIst Russland mit mehr als nur militärischem Gerät in Syrien aktiv? (Quelle: ap-bilder)
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Auch wenn der russische Präsident Wladimir Putin es immer bestritten hat, nach Informationen des "Spiegel" sind russische Bodentruppen im vom Bürgerkrieg zerrütteten Syrien aktiv. Sie beteiligten sich an der Offensive von Syriens Diktator Baschar al-Assad an der türkischen Grenze. Assad kündigte derweil an, ganz Syrien zurückerobern zu wollen.

Die russische Beteiligung an der aktuellen Offensive sollen Videoaufnahmen nahelegen. Die Aufnahmen habe das Moskauer Conflict Intelligence Team ausgewertet, ein Verbund russischer Internetaktivisten, die der russischen Opposition nahe stehen sollen.

Eines der Videos zeige einen russisch sprechenden Offizier, der die Gefechte beobachte, die offenbar in der Provinz Latakia nahe der Grenze zur Türkei im Gange sind. Syrische Journalisten würden dem Mann in dem Video Fragen stellen, die ein Dolmetscher dann ins Russische übersetze. Es gehe vor allem darum, wie der Offizier die Kampfkraft der Assad-Truppen bewerte. Dieser antwortet auf Russisch: "Während meines gesamten Aufenthalts hier haben die Nationalen Verteidigungskräfte noch nicht eine Position aufgegeben. Deswegen ist die Bewertung ausgezeichnet."

Ein zweites Video zeigt laut "Spiegel" Artilleriegeschütze des russischen Typs Msta-B im Einsatz. Die Aufnahmen wurden von einer russischen Nachrichtenagentur veröffentlicht. In der Beschreibung des Videos heiße es zwar, es handele sich um den Einsatz syrischer Artillerie in der Provinz Latakia. Assads Truppen haben allerdings nie über derartige Geschütze verfügt. Deutlich zu hören seien auch russische Kommandos. Außerdem sei an der Mütze eines der Soldaten ein Abzeichen zu erkennen, das für die russische Armee typisch ist, nicht aber für Assads Truppen.

Assad will ganz Syrien zurückerobern

Unterdessen meldete sich auch Assad in einem AFP-Interview zu Wort. Er sei zur Rückeroberung ganz Syriens entschlossen, auch wenn die Kämpfe gegen die Rebellen "lange" dauern könnten, sagte Assad. "Es ist nicht logisch zu sagen, dass es einen Teil unseres Landes gibt, auf den wir verzichten."

Auf die Frage, ob er an einen Erfolg seiner Truppen bei der Rückeroberung des Landes glaube, sagte Assad, es handele sich dabei um "ein Ziel, das wir ohne zu zögern erreichen wollen".

Assad gibt sich verhandlungsbereit

Assad erklärte sich zugleich zu Verhandlungen über eine Beendigung des Bürgerkriegs in seinem Land bereit. Seine Regierung sei schon seit Beginn der Syrien-Krise zu "Verhandlungen und politischem Handeln" bereit, sagte Assad in seinem ersten Interview seit dem Scheitern der Genfer Syrien-Gespräche und dem Beginn der von Russland unterstützten Offensive syrischer Regierungstruppen in Aleppo Anfang Februar.

Zu verhandeln bedeute aber nicht, den Kampf "gegen den Terrorismus" einzustellen, sagte Assad. Beides sei "notwendig" und voneinander "unabhängig".

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