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USA will langfristiges Nato-Engagement im Irak


USA will langfristiges Nato-Engagement im Irak

rtr, as

07.02.2018Lesedauer: 2 Min.
Afghanische Soldaten zum Abschluss ihrer Ausbildung: USA will Ausbildungseinsatz der Nato im Irak wie in Afghanistan.Vergrâßern des BildesAfghanische Soldaten zum Abschluss ihrer Ausbildung: USA will Ausbildungseinsatz der Nato im Irak wie in Afghanistan. (Quelle: Jalil Rezayee/dpa-bilder)
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Die USA dringt auf einen langfristigen Nato-Einsatz im Irak. Auch Bundesverteidigungsministerin von der Leyen ist fΓΌr eine dauerhafte Stabilisierung der Region.

Die USA verstΓ€rken nach Informationen aus Diplomatenkreisen ihren Druck auf die Nato-Partner, einen langfristigen Ausbildungs- und Beratungseinsatz im Irak zu vereinbaren. Vor dem Hintergrund des langjΓ€hrigen und nur wenig erfolgreichen Afghanistan-Engagements der Allianz sind die anderen Nato-Mitglieder in dieser Frage zurΓΌckhaltend.

Ausbildung der irakischen StreitkrΓ€fte

US-Verteidigungsminister Jim Mattis habe sich im Januar in einem Brief an die Nato fΓΌr einen Einsatz zur Ausbildung der irakischen StreitkrΓ€fte mit einem permanenten Kommando ausgesprochen, sagten Nato-Diplomaten. Die USA wollen damit sicherstellen, dass die weitgehend zerschlagene Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) nicht wieder zurΓΌckkehrt. Es wird erwartet, dass die Nato-Verteidigungsminister nΓ€chste Woche ΓΌber den US-Vorschlag beraten und dass mΓΆglicherweise im Juli auf einem Nato-Gipfeltreffen eine Entscheidung fΓ€llt.

"Die Vereinigten Staaten dringen intensiv auf ein Nato-Engagement im Irak - nicht als Kampf-, aber als lΓ€ngerfristigen Einsatz", sagte ein Diplomat, der namentlich nicht genannt werden wollte. "Das sieht verdΓ€chtig nach einem weiteren Afghanistan aus", fΓΌgte er hinzu. Das wollten nur wenige der VerbΓΌndeten.

Afghanistan-Erfahrung

Ein Pentagon-Sprecher Àußerte sich nicht zu dem Brief des Ministers. Die US-Regierung prüfe die Mâglichkeiten, wie die Verbündeten mehr zur BekÀmpfung des Terrorismus tun kânnten, sagte er lediglich. Ein Nato-Vertreter sagte, die Allianz untersuche, wie sie ihre Ausbildungsbemühungen verstÀrken kânne.

Die USA sehen die Nato mit ihrer Afghanistan-Erfahrung prΓ€destiniert dafΓΌr, die irakischen StreitkrΓ€fte nach der Vertreibung des IS aufzubauen. Die europΓ€ischen VerbΓΌndeten befΓΌrchten aber, in einen weiteren Auslandseinsatz hineingezogen zu werden, dessen Ende nicht abzusehen ist und der teuer, gefΓ€hrlich sowie in den eigenen LΓ€ndern unpopulΓ€r ist.

Deutschland verlΓ€sslich fΓΌr langfristigen Stabilisierung

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat bei einem Truppenbesuch im Januar in Jordanien erklΓ€rt, ihr sei es wichtig, "dass Deutschland signalisiert: Wir sind verlΓ€sslich im Kampf gegen den IS - und wir sind verlΓ€sslich vor allem auch in der langfristigen Stabilisierung dieser Region". "Wir wissen, dass der IS nicht zu unterschΓ€tzen ist und dass wir verhindern mΓΌssen, dass er sich an RΓΌckzugsorten einnistet." Der Kampf gegen den islamistischen Terror werde ebenso Aufgabe der internationalen Gemeinschaft bleiben wie die langfristige Stabilisierung der Region.

In den Koalitionsverhandlungen wurde die Absicht formuliert, dass der Anti-IS-Einsatz der Bundeswehr umgebaut werden und kΓΌnftig auf die langfristige Stabilisierung der Region abzielen solle. Dies solle durch "Capacity Building" erreicht werden; der englische Begriff steht gewΓΆhnlich fΓΌr die BefΓ€higung einheimischer SicherheitskrΓ€fte durch Ausbildung, Beratung, finanzielle und materielle UnterstΓΌtzung.

Verwendete Quellen
  • Reuters
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