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Verwirrung im Syrienkrieg: Rebellengruppe dementiert Meldung über Rückzug aus Idlib


Verwirrung im Syrienkrieg
Rebellengruppe dementiert Meldung über Rückzug aus Idlib

Von dpa, afp
Aktualisiert am 30.09.2018Lesedauer: 2 Min.
Syrischer Soldat in Ariha bei Idlib: Auf der Straße fordern Demonstranten die Freilassung von Gefangenen aus der Haft des Assad-Regimes.Vergrößern des BildesSyrischer Soldat in Ariha bei Idlib: Auf der Straße fordern Demonstranten die Freilassung von Gefangenen aus der Haft des Assad-Regimes. (Quelle: Muhmmad Al-Najjar/dpa-bilder)
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Sind die ersten Rebellen aus der geplanten entmilitarisierten Zone rund um Idlib abgezogen? Eine Beobachtergruppe sagt ja – die betroffene Miliz verneint vehement.

Ein Rebellenbündnis in Syrien hat Berichte über einen Rückzug aus der vereinbarten entmilitarisierten Zone um die Rebellenhochburg Idlib zurückgewiesen. "Wir dementieren vehement, dass (die islamistische Miliz) Failak al-Scham sich von Positionen im südlichen und westlichen Aleppo zurückgezogen hat", sagte ein Kommandeur der Nationalen Befreiungsfront (NLF), der Failak al-Scham angehört. Auch andere Quellen aus dem Rebellenlager wiesen die Darstellung der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zurück.

Diese hatte zuvor berichtet, dass Kämpfer von Failak al-Scham am Sonntag ein Gebiet im Nordwesten des Landes nahe Idlib verlassen hätten. Auch schwere Waffen seien fortgeschafft worden. Der Beobachtungsstelle zufolge hatte die Türkei, die als Schutzmacht der Rebellen in der Region auftritt, die Aufständischen zu dem Rückzug bewegt.

Entmilitarisierte Zone soll bis 15. Oktober stehen

Ankara und Russland hatten Mitte September einen Großangriff der syrischen Regierungstruppen auf Idlib mit einer Vereinbarung vorläufig abgewendet. Sie sieht vor, dass bis zum 15. Oktober eine entmilitarisierte Zone um die Rebellengebiete eingerichtet wird. Sie soll 15 bis 20 Kilometer breit sein.

Schon bis zum 10. Oktober sollten schwere Waffen aller Konfliktparteien aus dem Streifen abgezogen werden, bis zum 15. Oktober soll es dort keine "radikalen Terrorgruppen" mehr geben. Sollten sich die Rebellen nicht an die Einigung halten, würde ein Großangriff der syrischen Armee auf Idlib, in dem etwa 3 Millionen Zivilisten leben, wieder wahrscheinlicher.

Entlang der Grenzen der entmilitarisierten Zone sollen der Einigung zufolge türkische Soldaten und russische Militärpolizei gemeinsam patrouillieren. Die Türkei dürfe ihre "Beobachtungsposten" in der Region "befestigen" und Russland stelle sicher, dass es keine Angriffe auf Idlib gebe. Außerdem sollen die für den Handel wichtigen Fernstraßen von Aleppo nach Latakia und nach Hama bis zum Jahresende wieder offen sein.

Syrien-Konferenz im Oktober

Die Staats- und Regierungschefs von Deutschland, Frankreich, Russland und der Türkei wollen noch im Oktober über die Lage in Syrien beraten. Im Mittelpunkt der Konferenz solle die kritische Situation in der letzten Rebellenhochburg Idlib stehen, sagte Kanzlerin Angela Merkel am Freitag bei einer Pressekonferenz mit dem türkischen Präsidenten Erdogan in Berlin. Angaben, wo das Treffen stattfinden solle, machte Merkel nicht.

Zuvor hatte Merkel dazu aufgerufen, eine humanitäre Katastrophe in der Region zu verhindern. Es gehe darum, radikale islamistische Kräfte zu bekämpfen, aber die Zivilbevölkerung zu schützen. Merkel ist an einer Befriedung des Landes nach sieben Jahren Bürgerkrieg und der Rückkehr von syrischen Flüchtlinge interessiert. Putin wirbt inzwischen um Hilfe für den Wiederaufbau des Landes.

Verwendete Quellen
  • dpa
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