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Syrien: Armee erobert wichtige Stadt Al-Hobeit in Idlib


Erfolg für Assad
Syrische Armee erobert wichtige Stadt in Idlib

Von reuters, dpa, dru

11.08.2019Lesedauer: 2 Min.
Archivbild: Soldaten der syrischen Armee rücken in der Provinz Hama vor.Vergrößern des BildesArchivbild: Soldaten der syrischen Armee rücken in der Provinz Hama vor. (Quelle: Xinhua/imago-images-bilder)
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Der Vormarsch der syrischen Armee auf die letzte große Rebellenenklave war zuletzt ins Stocken geraten. Nun aber gelingt ihr ein strategischer Erfolg. Die Kämpfe fordern Dutzende Tote.

Die syrischen Regierungstruppen haben bei ihrer Offensive gegen die letzte größere Rebellen-Enklave in der Provinz Idlib einen großen Erfolg erzielt. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die der Opposition nahesteht, nahm die Armee die strategisch wichtige Stadt Al-Hobeit ein.

Auch Medien der libanesischen Hisbollah-Miliz, die an der Seite der Assad-Armee gegen die Rebellen kämpft, meldeten die Einnahme Al-Hobeits. Die Stadt sei der Zugang zum südlichen Teil der Provinz Idlib und zur wichtigen Autobahn zwischen der Hauptstadt Damaskus und Aleppo. Die Armee rückte damit auch näher an die Stadt Chan Scheichun heran, der größten Stadt in dem Rebellengebiet.

400.000 Menschen sind vor Offensive geflohen

Die Beobachtungsstelle sprach vom bedeutendsten Fortschritt für die Armee von Präsident Baschar al-Assad seit dem Beginn einer gemeinsamen Offensive mit Russland auf Idlib und Hama vor drei Monaten. Mit dem Vormarsch seien die Truppen nun noch etwa acht Kilometer von Chan Schaichun entfernt, sagte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel-Rahman. Die jüngsten Gefechte hätten etwa hundert Kämpfern auf beiden Seiten das Leben gekostet. Die Offensive trieb bislang rund 400.000 Menschen in die Flucht.

Bei Gefechten am Samstag seien mehr als hundert Kämpfer auf beiden Seiten getötet worden, teilte Abdel-Rahman weiter mit. Die Aufständischen äußerten sich zunächst nicht zum Vormarsch der Regierungstruppen. Nach ihrer Vertreibung aus anderen Landesteilen kontrollieren die Rebellen noch den größten Teil der Provinz Idlib und Gebiete in den Provinzen Aleppo, Hama sowie Latakia. Außerdem harren kleinere Rebelleneinheiten im Südosten Syriens an der Grenze zu Jordanien aus.

Rebellengebiet schrumpft zusammen

Syrien ist nach mehr als acht Jahren Bürgerkrieg dreigeteilt. Regierungskräfte kontrollieren fast zwei Drittel Syriens, darunter die wichtigsten Städte. Der Norden und Nordosten wird von den Kurden beherrscht, die von den USA unterstützt werden. Rebellen kontrollieren nur noch einige Gebiete im Nordwesten, darunter die Region um die Stadt Idlib. Kleinere Einheiten harren im Südosten an der Grenze zu Jordanien aus. Die Regierung verfolgt das Ziel, das Land wieder ganz einzunehmen.


Die Türkei unterstützt Rebellen und würde zudem gerne die Kurden zurückdrängen. Sie hat bei den Frontlinien im Norden militärische Beobachtungsposten eingerichtet. Das erschwert den Vormarsch der syrischen Regierungstruppen. Deren Offensive kam zuletzt langsam voran. Russland hatte 2015 auf der Seite Assads in den Bürgerkrieg eingegriffen und dessen Armee vor allem durch Luftangriffe eine rasche Rückeroberung weiter Teile des Landes ermöglicht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters, dpa
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