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Viele Fragen offen | Türkei und USA wollen "Sicherheitszone" in Syrien einrichten


Viele Fragen offen
Türkei und USA wollen "Sicherheitszone" in Syrien einrichten

Von dpa
07.08.2019Lesedauer: 2 Min.
präsident Erdogan vor Soldaten in Bursa: Ist eine Offensive der Türkei im Nordosten Syriens vom Tisch?Vergrößern des Bildespräsident Erdogan vor Soldaten in Bursa: Ist eine Offensive der Türkei im Nordosten Syriens vom Tisch? (Quelle: Presidential Press Service/ap-bilder)
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Die Türkei droht mit einer Militäroffensive in Nordsyrien. Die USA wollen das verhindern. Nun gibt es eine Einigung zwischen beiden Seiten – doch die enthält kaum konkrete Angaben.

Nach drei Tagen sind Verhandlungen zwischen türkischen und US-Militärs über die Einrichtung einer sogenannten Sicherheitszone in Nordsyrien mit einer Einigung zu Ende gegangen – die allerdings äußerst vage bleibt. Weder geht aus einem von beiden Seiten veröffentlichten kurzen Dokument hervor, welche Größe die Zone haben soll, noch ist klar, wie diese eigentlich geschützt werden soll.

In dem Dokument heißt es lediglich, man werde so bald wie möglich in der Türkei gemeinsam ein "Operationszentrum" für die Einrichtung der Zone aufbauen. Die Zone wird in dem Dokument "Friedenszone" genannt. Syrische Flüchtlinge sollen dorthin zurückkehren können. Man habe sich außerdem auf schnelle erste Maßnahmen zur Befriedigung der "türkischen Sicherheitsbedenken" geeinigt, hieß es weiter. Wie genau die aussehen sollen, blieb ebenfalls unklar.

Mit der Einigung dürfte vorerst eine von Präsident Recep Tayyip Erdogan jüngst mehrfach angedrohte weitere Militäroffensive in Nordsyrien abgewendet sein.

Was geschieht mit den Kurden in Syrien?

Die Türkei wünscht sich entlang der türkisch-syrischen Grenze ein Gebiet unter ihrer alleinigen Kontrolle, aus dem sich kurdische Truppen zurückziehen sollen. Die Gegend wird bisher von der Kurdenmiliz YPG kontrolliert. Ankara sieht in der YPG einen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und damit eine Terrororganisation. Für die USA ist die YPG dagegen ein wichtiger Partner im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Sie wollen einen Angriff auf die Verbündeten verhindern.

Nach türkischen Wünschen sollte die Zone um die 30 Kilometer tief sein und sich ab dem Euphrat gen Osten die gesamte Grenzlinie entlangziehen. US-Medienberichten zufolge hatten die USA eine schmalere Zone vorgeschlagen. Details über die Größe der zukünftigen Zone oder ihre Kontrolle gab es am Mittwoch nicht. Auch zur von der Türkei geforderten Entwaffnung der YPG gab es keine Ergebnisse.


Die Türkei ist schon zweimal auf syrisches Gebiet vorgerückt, beide Male westlich des Euphrat. 2016 hatte sie mit der Offensive "Schutzschild Euphrat" beim syrischen Ort Dscharabulus den IS von der Grenze vertrieben, aber auch die YPG bekämpft. Anfang 2018 hatten von der türkischen Armee unterstützte Rebellen in einer Offensive gegen die YPG die kurdisch geprägte Grenzregion Afrin eingenommen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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