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Vor Türkeireise: US-Außenminister Mike Pompeo düpiert Erdoğan


Besuch in Istanbul
US-Außenminister düpiert Erdoğan und die Türkei

Von Marc von Lüpke

Aktualisiert am 15.11.2020Lesedauer: 2 Min.
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Mike Pompeo: Die anstehende Reise des US-Präsidenten in die Türkei sorgt für Irritation.Vergrößern des Bildes
Mike Pompeo: Die anstehende Reise des US-Präsidenten in die Türkei sorgt für Irritation. (Quelle: Eastnews/imago-images-bilder)

Die Türkei ein wichtiger Nato-Partner, und damit auch der USA. Eine anstehende Reise des US-Außenministers Mike Pompeo sorgt aber gerade für Irritation. Als "extrem unangemessen" bezeichnet sie die Türkei.

Mike Pompeo hat sich viel vorgenommen in der nächsten Zeit. Sieben Länder will der (Noch)-US-Außenminister in zehn Tagen besuchen. Israel ist darunter, dazu Frankreich, Georgien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar, Saudi-Arabien. Und auch die Türkei, zu der die Beziehungen der USA derzeit nicht die allerbesten sind.

Pompeos Reisepläne die Türkei betreffend sind dabei auch keineswegs geeignet, die Beziehung zu dem wichtigen Nato-Partner zu verbessern. Geschweige denn zum türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan, der unter anderem die Politik der Vereinigten Staaten 2016 im Zuge des Putsches gegen ihn missbilligte. Denn Pompeo wird nicht in die Hauptstadt Ankara reisen und dort türkische Offizielle besuchen, wie "Bloomberg News" meldet. Geschweige denn Erdoğan selbst.

"Starke Haltung in Sachen religiöser Freiheit"

Das Reiseziel ist demnach vielmehr Istanbul, wo der US-Chef-Diplomat Bartholomäus I. sprechen möchte. Dieser ist das Oberhaupt der griechisch-orthodoxen Minderheit in der Türkei. Angesichts der Pläne Erdoğans, die weltberühmte Hagia Sophia wieder in eine Moschee umzuwandeln, vermutet der "Spiegel" darin eine deutliche Kritik an diesen Plänen des türkischen Präsidenten. Der "Spiegel" zitiert ferner das US-Außenministerium, dass ausführte, Pompeo wolle die "starke Haltung in Sachen religiöser Freiheit" seitens der Vereinigten Staaten verdeutlichen.

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Diese Haltung stieß bereits auf Kritik wie "Bloomberg News" berichtet. Demnach hat wiederum das Außenministerium der Türkei die geplanten Gespräche Pompeos als "extrem unangemessen" bezeichnet. Seitens der Türkei habe es den Versuch gegeben, ein bilaterales Treffen des US-Außenministers mit seinem Konterpart aus Ankara, Mevlüt Çavuşoğlu, zu arrangieren. Und zwar in Ankara, wie auch "Bloomberg News" mit Bezug auf eine nicht namentlich genannte Quelle aus dem diplomatischen Dienst der Türkei berichtet.

Die amerikanische Entgegnung auf dieses Ansinnen sei nicht nur ablehnend, sondern auch recht brüsk ausgefallen, so "Bloomberg News". Danach solle Çavuşoğlu zu Pompeo nach Istanbul kommen, wenn er das Gespräch mit dem US-Chef-Diplomaten suche.

Das gegenseitige Verhältnis der beiden Staaten ist durch verschiedene Vorkommnisse belastet, etwas durch die Drohung im Jahr 2019 seitens der Trump-Administration, die "türkische Wirtschaft zu zerstören." Damals war es um den türkischen Einmarsch in Nordsyrien gegangen.

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