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Falsche "Anna de Rothschild" soll sich Zugang zum Trump-Sitz verschafft haben


FBI soll gegen Ukrainerin ermitteln
Was wollte "Anna de Rothschild" von Donald Trump in Mar-a-Lago?

Von t-online, wan

Aktualisiert am 27.08.2022Lesedauer: 3 Min.
Ex-Präsident Donald Trump: Bei einer Hausdurchsuchung in seinem Privatanwesen fand das FBI geheime Dokumente.Vergrößern des BildesEx-Präsident Donald Trump: Bei einer Hausdurchsuchung in seinem Privatanwesen fand das FBI geheime Dokumente. (Quelle: Julia Nikhinson/dpa)
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Eine ukrainische Immigrantin soll sich Zugang zu Trumps Wohnsitz Mar-a-Lago verschafft haben – als angeblicher Rothschild-Sprössling. Das FBI ermittelt.

Es liest sich wie die Fortsetzung der Netflix-Serie "Inventing Anna", in der eine junge Frau Investoren und Prominente jahrelang glauben lässt, dass sie eine reiche Erbin sei. Jetzt ist eine neue Anna aufgetaucht, und zwar am Wohnsitz des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump.

Eine Russisch sprechende Frau aus der Ukraine hat sich offenbar unter falschem Namen Zugang zum engsten Kreis von Ex-Präsident Donald Trump verschafft. Das berichten mehrere US-Medien, darunter die Zeitschrift "Forbes" und die "Pittsburgh Post Gazette".

Demnach habe sich Inna Y. als ein Mitglied der weltberühmten Banker-Familie Rothschild ausgegeben und mehrmals den Trump-Sitz Mar-a-Lago in Florida besucht. Nach Berichten der "Pittsburgh Post Gazette" interessiert sich jetzt das FBI für "Anna de Rothschild", wie sie sich genannt haben soll. Fotos von 2021 zeigen, dass sie mit Trump und dem republikanischen Senator Lindsey Graham im vergangenen Jahr auf dem privaten Golfplatz des ehemaligen Präsidenten posierte.

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Unklar ist, wie oft sie tatsächlich nach Mar-a-Lago reiste. Den Berichten zufolge soll sich Inna Y. mit Kimberly Guilfoyle, der Verlobten von Donald Trump jr., und dem ehemaligen Kampagnenmanager des Ex-Präsidenten angefreundet haben.

"Es war der nahezu perfekte Trick, und sie hat die Rolle gespielt", sagte John LeFevre, ein ehemaliger Investmentbanker, der sie mit anderen Gästen an einem Klubpool traf, der "Pittsburgh Post Gazette".

Sie soll ihrem Umfeld erfundene Geschichten aufgetragen haben: von ihrer Kindheit als Teil der Rothschild-Familie in Monaco bis zu einer Rennstrecke, die sie in Miami bauen wollte, will das "Organized Crime and Corruption Reporting Project" herausgefunden haben. Auch mit Rapper Ray J und anderen Prominenten soll sie gesehen worden sein. Tatsächlich soll sie die Tochter eines aus der Ukraine in die USA immigrierten Lkw-Fahrers aus Illinois sein.

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Inna Y. weist Anschuldigungen von sich

In Mar-a-Lago wurde man den Berichten nach offenbar im März skeptisch, als ein Musikagent herausfand, dass die Identität der Besitzerin von "Rothschild Media" wohl falsch ist. Y. habe laut "Pittsburgh Post Gazette" alle Anschuldigungen von sich gewiesen. Sie habe sich niemals als ein Mitglied der Rothschilds ausgegeben und sei Opfer eines betrügerischen Plans ihres ehemaligen russischen Geschäftspartners. "Ich denke, da gibt es ein Missverständnis", wird sie zitiert. Sie habe niemals einen anderen Namen benutzt oder gegen Gesetze verstoßen.

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Das FBI soll sich vor allem dafür interessieren, ob die Frau Teil eines größeren kriminellen Netzwerks war, das sich Zugang zu Kreisen von Politikern, Geschäftsleuten und Prominenten verschaffen wollte. Angeblich haben die Fahnder zwei Reisepässe beschlagnahmt, die auf den Namen Anna de Rothschild ausgestellt waren. In Kanada sollen sich die Strafverfolgungsbehörden ebenfalls für sie interessieren.

Nach Recherchen der "Forbes" habe Inna Y. eine Wohltätigkeitsorganisation "United Hearts of Mercy" (Vereinigte Herzen der Gnade) geleitet. Die Firma, die Spenden dafür abwickelte, soll den Vertrag aber wegen Betrugsverdachts gekündigt haben.

Die Berichte kommen vor dem Hintergrund der jüngsten FBI-Durchsuchung von Mar-a-Lago zutage. Auf dem Anwesen wurden Hunderte Dokumente gefunden, die aus der Amtszeit des Präsidenten stammen. Einige davon sollen auch als "Streng geheim" klassifiziert gewesen sein. Fraglich war, ob und wie leicht diese Regierungspapiere zugänglich gewesen sind. Trump hatte gesagt, sie seien in einem verschlossenen Raum gelagert worden.

Schon 2019 hatte es Aufsehen gegeben, weil eine chinesische Geschäftsfrau sich Zugang zu Trumps Anwesen verschafft hatte. Man warf ihr vor, zum Zeitpunkt ihrer Verhaftung Schadsoftware bei sich gehabt zu haben.

Verwendete Quellen
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