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Israel und Ukraine: Biden stellt Forderung an den US-Kongress


US-Präsident kündigt Maßnahmen an
Biden: Das haben Putin und Hamas gemeinsam

Von dpa, reuters, aj

Aktualisiert am 20.10.2023Lesedauer: 3 Min.
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Biden wendet such mit einer eindrücklichen Botschaft an die US-Bevölkerung. (Quelle: reuters)
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In einer Ansprache wendet sich US-Präsident Joe Biden aus dem Oval Office an die Nation – mit einer eindrücklichen Botschaft.

US-Präsident Joe Biden will beim US-Kongress ein umfassendes Hilfspaket unter anderem für die Ukraine und Israel beantragen. Die USA könnten und würden nicht zulassen, dass Terroristen wie die Hamas oder Tyrannen wie Kremlchef Wladimir Putin gewinnen, sagte Biden am Donnerstagabend (Ortszeit) in einer seiner seltenen Ansprachen aus dem Oval Office an die Nation. Er nannte keine Summe für das Paket. US-Medien hatten zuvor von 100 Milliarden US-Dollar (knapp 945 Milliarden Euro) berichtet. Demnach sollten darin auch Mittel für Taiwan und die US-Grenzsicherung enthalten sein. Die Details wollte das Weiße Haus an diesem Freitag bekannt geben.

Biden sagte, dass das Hilfspaket "beispiellose Hilfe für Israel" enthalten solle. "Wir werden dafür sorgen, dass andere feindliche Akteure in der Region wissen, dass Israel stärker ist als je zuvor, und verhindern, dass sich dieser Konflikt ausweitet." Mit dem Paket solle außerdem sichergestellt werden, dass sich die Ukraine weiter gegen Russlands Angriffskrieg zur Wehr setzen könne.

Wenn der Antrag beim Parlament eingegangen ist, muss dieses die neuen Mittel erst freigeben. Derzeit ist die gesetzgeberische Arbeit in den USA jedoch weitestgehend stillgelegt, weil das US-Repräsentantenhaus keinen Vorsitzenden hat. Es ist zudem völlig offen, ob ein solches Paket Chancen hätte, wenn das Parlament wieder voll arbeitsfähig ist. "Ich weiß, dass wir hier zu Hause Spaltungen haben", sagte der Präsident dazu. "Kleinkarierte" und "wütende" Parteipolitik dürfe aber nicht "unserer Verantwortung als große Nation im Wege stehen".

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Biden: Putin und die Hamas haben eines gemeinsam

Biden mahnte, dass es für die USA wichtig sei, beide Länder zu unterstützen – auch wenn diese weit weg seien. "Die Hamas und Putin stellen unterschiedliche Bedrohungen dar, aber sie haben eines gemeinsam: Sie wollen beide benachbarte Demokratien vollständig vernichten", sagte der 80-Jährige. Die Geschichte habe gelehrt, dass Terroristen, die keinen Preis für ihren Terror zahlten, und Diktatoren, die keinen Preis für ihre Aggression zahlten, noch mehr Chaos und Tod und noch mehr Zerstörung verursachten. "Wir können nicht und werden nicht zulassen, dass Terroristen wie die Hamas und Tyrannen wie Putin gewinnen."

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Am Mittwoch hatte Biden Israel besucht, um sich dort ein Bild von der Lage zu machen – und dem Land persönlich Solidarität und volle Unterstützung zugesagt. "Israel muss wieder ein sicherer Ort für das jüdische Volk sein. Und ich verspreche Ihnen, dass wir alles in unserer Macht Stehende tun werden, um dies sicherzustellen", sagte er in Tel Aviv.

Die USA verstehen sich als Schutzmacht Israels. Jedes Jahr unterstützen sie das Land mit Milliarden, von denen ein beachtlicher Teil in die Abwehr von Raketen und Militärtechnik fließt. Das Raketenabwehrsystem "Iron Dome", das seit 2011 eingesetzt wird, haben die USA mitentwickelt.

Seine Regierung versuche alles, um die amerikanischen Geiseln aus Gaza nach Hause zu holen, so der US-Präsident in seiner live übertragenen Rede. Er mahnte außerdem, dass die Menschen in Gaza dringend Lebensmittel, Wasser und Strom bräuchten. "Die USA bleiben dem Recht der Palästinenser auf Selbstbestimmung verpflichtet. Man kann die Menschlichkeit der unschuldigen Palästinenserinnen und Palästinenser, die nur in Frieden leben wollen, nicht ignorieren", sagte Biden.

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USA sind wichtigste Verbündete der Ukraine

Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, hatte an Bord der Air Force One nach Tel Aviv deutlich gemacht: Die US-Regierung habe die Mittel, um der Ukraine und Israel "noch eine Weile" zu helfen. "Aber da es bei beiden Konflikten keine Anzeichen für eine baldige Beendigung gibt, brauchen wir unbedingt zusätzliche Mittel und Unterstützung vom Kongress."

Die USA gelten als wichtigster Verbündeter der Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Invasion. Seit Kriegsbeginn haben die Vereinigten Staaten dem angegriffenen Land nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums militärische Ausrüstung im Umfang von rund 44 Milliarden Dollar (etwa 41,6 Milliarden Euro) zur Verfügung gestellt.

Terroristen aus dem Gazastreifen hatten Israel am 7. Oktober überfallen und dabei im Grenzgebiet das Massaker mit den meisten getöteten Zivilisten seit der Staatsgründung 1948 angerichtet. Mehr als 1.400 Israelis wurden seither getötet, rund 4.000 verletzt und fast 200 in den Gazastreifen verschleppt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters, afp und dpa
  • whitehouse.gov: Ansprache an die Nation von US-Präsident Joe Biden am 19. Oktober 2023
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