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Hegseth attackiert Reporter: Keine Antworten zu Fordo-Schäden


Angriff auf Reporter
Wutrede von Hegseth: "Nehmen Sie eine Schaufel mit"

Von t-online, jha

26.06.2025 - 22:11 UhrLesedauer: 2 Min.
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Pete Hegseth: Der US-Verteidigungsminister ist nicht einverstanden mit der Berichterstattung über die Bombardierung des Iran. (Quelle: IMAGO/Celal Gunes/imago)
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US-Verteidigungsminister Pete Hegseth und Präsident Donald Trump haben die Medien scharf angegriffen. Konkrete Fragen ließen sie jedoch unbeantwortet.

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat in einer Pressekonferenz im Pentagon Medien heftig kritisiert, die über Zweifel am Erfolg der US-Luftangriffe auf die iranische Atomanlage Fordo berichtet hatten. Am Donnerstagmorgen (Ortszeit) trat Hegseth gemeinsam mit Generalstabschef Dan Caine vor die Presse. Dabei warf er unter anderem CNN und der "New York Times" vor, gezielt Zweifel zu säen und Desinformation zu verbreiten.

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Hintergrund sind Berichte über ein geleaktes Gutachten des Militärgeheimdienstes DIA, das Zweifel an der vollständigen Zerstörung der Anlage nährt.

Die unterirdische Atomanlage Fordo war Ziel eines US-Luftangriffs am vergangenen Wochenende. Das Militär hatte dort bunkerbrechende Bomben eingesetzt. Während das Weiße Haus von einem vollen Erfolg sprach, stuft die DIA die Wirkung der Angriffe als begrenzt ein. Die Frage, ob das iranische Militärprogramm um Jahre oder nur um Monate zurückgeworfen wurde, wird seitdem hitzig diskutiert.

Video | Video zeigt Atomanlage nach US-Angriff
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Quelle: t-online

Hegseth greift Journalisten an - aber nennt keine neuen Details

Hegseth unterstellte den Medien in seiner Ansprache, bewusst gegen die Regierung zu arbeiten. Er forderte die Journalisten auf: "Wenn ihr wissen wollt, was in Fordo abgeht, dann fahrt besser hin und nehmt eine große Schaufel mit", so der US-Verteidigungsminister. Auf konkrete Fragen zum Zustand des iranischen Atomprogramms ging er nicht ein. Auch General Caine verwies in diesem Punkt auf die Geheimdienste. Beide gaben keine neue Einschätzung zu den Schäden ab.

Stattdessen präsentierte General Caine technische Details der Operation: Sieben B-2-Bomber seien 37 Stunden von Missouri aus unterwegs gewesen. Ziel seien konkret drei Lüftungsschächte in Fordo gewesen, deren Betondeckel zunächst weggesprengt wurden. Die Bomben hätten ihre Wirkung tief unter der Erde entfaltet, so Caine. Zur Bewertung der Zerstörung äußerte er sich nicht.

Trump erhöht den Druck

US-Präsident Donald Trump hat wiederholt behauptet, dass die Angriffe die Nuklearanlagen vollständig zerstört hätten. Auf seiner Plattform Truth Social forderte er die Entlassung von Reportern, die gegenteiliges berichtet hatten. Trump griff insbesondere CNN-Reporterin Natasha Bertrand an, die über das DIA-Gutachten berichtet hatte. Er forderte ihren Rauswurf und verglich sie mit einem Hund.

Trump unterstellte den Medien, Amerika schaden zu wollen. Zudem verlangte er eine Entschuldigung bei den US-Streitkräften. Nicht zuletzt bestritt Trump, dass der Iran vor den Angriffen Uran in Sicherheit bringen konnte. "Es wurde nichts aus der Einrichtung entfernt", schrieb er. Dies hätte zu lange gedauert und sei zu gefährlich gewesen.

Hegseth legt gegen Journalistinnen nach

Hegseth legte in seiner Pressekonferenz auch gegen Jennifer Griffin von Fox News nach, die sich ebenfalls kritisch zur offiziellen Darstellung geäußert hatte. Er warf ihr vor, Halbwahrheiten zu verbreiten und die historische Leistung der US-Piloten zu verkennen. Hegseth stellte sich dabei demonstrativ hinter Präsident Trump und sprach von der "geheimsten und komplexesten Militäroperation der Geschichte".

Während in Washington die Debatte weitergeht, bleibt die Lage im Nahen Osten angespannt. Gespräche zwischen den USA und dem Iran über das Atomprogramm sind derzeit nicht in Aussicht. Zwar hatte Trump neue Verhandlungen angekündigt, doch Teheran schweigt sich dazu bislang noch aus.

Verwendete Quellen
  • nytimes.com: Hegseth and Caine Delve Into Details but Not Results of Iranian Strikes

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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