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Peinliche Verwechslung: Trump twittert gegen falsche Theresa May


Peinliche Verwechslung
Trump motzt gegen falsche Theresa May

dpa, Kim Charleen Pohlmann

Aktualisiert am 01.12.2017Lesedauer: 3 Min.
Frostige Stimmung: Donald Trump und die britische Premierministerin Theresa May beim G20-Gipfel in Hamburg.Vergrößern des BildesFrostige Stimmung: Donald Trump und die britische Premierministerin Theresa May beim G20-Gipfel in Hamburg. (Quelle: John Macdougall./dpa)
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Der US-Präsident Donald Trump hat sich vertwittert. Anstatt gegen die britische Premierministerin Theresa May zu schimpfen, adressierte er seine Nachricht an eine andere Twitter-Nutzerin.

Dass Donald Trump wegen des Teilens von islamfeindlichen Hetzvideos von Theresa May kritisiert wurde, wollte er nicht auf sich sitzen lassen. Der US-Präsident tweetet wütend zurück – erreichte damit jedoch eine völlig falsche Person. Dies berichtete die Süddeutsche Zeitung am Freitag.

Zuvor hatte Donald Trump islamfeindliche Propaganda-Videos der ultrarechten Partei Britain First auf Twitter geteilt. Die britische Regierung hatte ihn dafür scharf kritisiert. Es sei falsch gewesen, die Botschaften weiterzuverbreiten, so die Premierministerin.

Trump nahm dies zum Anlass, sich via Twitter direkt an die britische Premierministerin zu wenden: "Konzentrieren Sie sich nicht auf mich, konzentrieren Sie sich auf den zerstörerischen radikal-islamischen Terrorismus im Vereinigten Königreich", schrieb er. "Wir kommen schon klar!"

Statt an @theresa_may, adressierte er seinen Tweet jedoch fälschlicherweise an @theresamay. Dieser Account gehört nicht der britischen Premierministerin, sondern einer anderen Twitter-Nutzerin. Nachdem der Fehler aufgefallen war, löschte Donald Trump seinen Tweet und versendete ihn erneut – diesmal an den richtigen Account.

"Trump hat einen Fehler gemacht"

Bei den von Trump geteilten Botschaften handelte es sich um drei Beiträge mit Videos der "Britain-First"-Vizechefin Jayda Fransen. Darauf zu sehen sind gewalttätige Übergriffe auf Menschen und die Zerstörung einer Marienstatue. Im Begleittext hieß es, die Täter seien Muslime. Das Büro der britischen Premierministerin bezeichnete die Aktivitäten von "Britain First" in einer Reaktion darauf als "hasserfüllt". Sie würden rechtschaffene Bürger verängstigten. Trump habe einen Fehler gemacht.

"Britain First versucht, Gemeinschaften durch ihre hasserfüllten Erzählungen zu spalten, die Lügen verbreiten und Spannungen anheizen. Sie erzeugen Angst bei rechtschaffenen Leuten", sagte ein britischer Regierungssprecher der Deutschen Presse-Agentur. Der Chef der oppositionellen Labour-Partei, Jeremy Corbyn, sprach von einer "Bedrohung für unsere Gesellschaft". Der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, forderte Trump auf, seine Retweets zu löschen.

Briten fordern Absage des Staatsbesuchs

Erneut forderten zahlreiche Politiker, den im kommenden Jahr geplanten Staatsbesuch des US-Präsidenten in Großbritannien abzusagen, darunter auch Londons Bürgermeister Sadiq Khan. Bei dem Staatsbesuch soll Trump auch von Königin Elizabeth II. empfangen werden und in einer vergoldeten Kutsche mit ihr auf einer Prachtstraße fahren. Auch ein gemeinsames Dinner ist geplant. Viele Briten halten das schon seit längerem für unangemessen und wollen den Besuch daher herabstufen. Die Regierung lehnt das ab.

Erneut forderten zahlreiche Politiker, den im kommenden Jahr geplanten Staatsbesuch des US-Präsidenten in Großbritannien abzusagen, darunter auch Londons Bürgermeister Sadiq Khan. Er sprach von einem Vertrauensbruch in der besonderen Beziehung zwischen den USA und Großbritannien. Bei dem Staatsbesuch soll Trump auch von Königin Elizabeth II. empfangen werden und in einer vergoldeten Kutsche mit ihr auf einer Prachtstraße fahren. Auch ein gemeinsames Dinner ist geplant. Viele Briten halten das schon seit längerem für unangemessen und wollen den Besuch daher herabstufen. Die Regierung lehnt das ab.

Das Weiße Haus verteidigte derweil Trumps Retweets. "Die Bedrohung ist echt, der Bedrohung muss man begegnen und über diese Bedrohung muss man reden", sagte Sprecherin Sarah Sanders. Trumps Vizesprecher Raj Schah ergänzte, der Präsident habe auf eben diese Sorge mit seinen Erlassen reagiert. Dies zielte auf die mehrfach gerichtlich gestoppten Einreiseverbote für Menschen aus islamischen Staaten, von denen Trump aber stets behauptete, sie seien nicht gegen Muslime gerichtet.

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