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Hunderte Migrantenkinder weiter von Eltern in den USA getrennt


Frist zur Familienzusammenführung abgelaufen
Hunderte Migrantenkinder in den USA weiter von Eltern getrennt

Von dpa, afp, aj

Aktualisiert am 27.07.2018Lesedauer: 2 Min.
Eine Familie wartet in der Schlange am Grenzübergang San Ysidro zu den USA: Im Zuge der Null-Toleranz-Politik von US-Präsident Trump wurden an der Südgrenze zu Mexiko mehr als 2500 Kinder von ihren Familienmitgliedern getrennt.Vergrößern des BildesEine Familie wartet in der Schlange am Grenzübergang San Ysidro zu den USA: Im Zuge der Null-Toleranz-Politik von US-Präsident Trump wurden an der Südgrenze zu Mexiko mehr als 2500 Kinder von ihren Familienmitgliedern getrennt. (Quelle: Gregory Bull/AP/dpa)
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Familientrennungen an der US-Grenze zu Mexiko sorgen weiter für Empörung: Ein Gericht hatte den US-Behörden eine Frist gegeben, um illegal eingewanderte Familien zu vereinen. Trotz der Anordnung sind noch immer Hunderte Kinder in Gewahrsam der Behörden.

In den USA befinden sich mehr als 700 Kinder illegaler Einwanderer weiter in Gewahrsam der Behörden, obwohl die Wiedervereinigung der Familien bis zu diesem Donnerstag richterlich angeordnet war. Das berichteten der US-Fernsehsender CNN sowie andere Medien. Demnach sind bislang 1442 Einwandererfamilien mit ihren Kindern, die älter als fünf Jahre sind, wieder zusammengekommen.

Die Kinder waren von ihren Eltern an der US-Grenze getrennt worden. Die Trennungen waren Teil der "Null-Toleranz-Politik" von US-Präsident Donald Trump, mit der die US-Behörden illegale Einwanderer an der Südgrenze zu Mexiko zurückhalten wollen.

Die Regierung gab nach Angaben von CNN an, den Stichtag eingehalten zu haben. Die verbliebenen 711 Familien seien entweder nicht auffindbar gewesen oder es habe Einwände und "rote Fahnen" hinsichtlich einer Wiedervereinigung gegeben. Als Gründe wurden etwa Straftaten der Eltern in der Vergangenheit oder ansteckende Krankheiten genannt. In bestimmten Fällen habe zudem der Beziehungsgrad der Familien nicht bestätigt werden können. Teilweise hätten die Eltern auch nicht gefunden werden können.

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Geordnete Regierungsführung zentral für die Rechtsstaatlichkeit

Auslöser für die Zusammenführungen war ein Richterspruch, wonach die Regierungspraxis, Familien über Wochen und Monate auseinanderzureißen, inhuman und verfassungswidrig ist.

Der Richter übte in seiner Entscheidung scharfe Kritik an der Regierung. Sie habe mit der umstrittenen Praxis nur auf eine "chaotische Situation" reagiert, die sie "selbst geschaffen" habe, schrieb er in seiner 24-seitigen Begründung. Eine maßvolle und geordnete Regierungsführung sei aber "zentral für das in unserer Verfassung verankerte Konzept der Rechtsstaatlichkeit".

In einer Art Kehrtwende hatte Trump dann ein Ende der Praxis per Dekret verfügt. Kinder von illegal Eingewanderten sollen nun gemeinsam mit ihren Eltern eingesperrt werden.

Verwendete Quellen
  • dpa
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