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Auf Video vom Irakbesuch: Hat Trump die Basis einer US-Eliteeinheit verraten?


Auf Video vom Irakbesuch
Hat Trump die Basis einer US-Eliteeinheit verraten?

Von afp, dpa, dru

Aktualisiert am 27.12.2018Lesedauer: 2 Min.
Donald Trump mit Soldaten auf der Al Asad Air Base im Irak: Verdacht der Preisgabe sensibler Informationen.Vergrößern des BildesDonald Trump mit Soldaten auf der Al Asad Air Base im Irak: Verdacht der Preisgabe sensibler Informationen. (Quelle: Jonathan Ernst/reuters)
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Am Mittwoch überraschte Präsident Donald Trump US-Truppen im Irak. Nun gibt es Diskussion um ein PR-Video, das bei dem Besuch entstand. Verrät es geheime Militärinformationen?

US-Präsident Donald Trump hat während seines Truppenbesuchs im Irak offenbar unbeabsichtigt den Stationierungsort eines Teams der US-Spezialeinheit Navy Seals öffentlich gemacht. In einem Video, das er auf Twitter veröffentlichte, sieht man ihn mit US-Soldaten posieren, Hände schütteln und Autogramme geben. In einer Szene reckt er an der Seite von Soldaten, bei denen es sich offenbar um Spezialkräfte handelt, den Daumen in die Höhe.

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Laut Protokoll des Truppenbesuchs hatte ein Mann namens Kyu Lee dem US-Präsidenten in einem Speisesaal des Luftwaffenstützpunktes Al-Asad gesagt, er sei der Militärgeistliche von Navy Seal Team 5. Nach Lees Aussage entgegnete Trump darauf: "Hey, wenn das so ist, lasst uns ein Foto machen."

Trump hatte das Video, das offenbar vor allem PR-Zwecken diente, nach seiner Visite auf der Militärbasis westlich von Bagdad gepostet. Der 83-sekündige Clip inszeniert ihn auch als verständnisvollen Zuhörer und gefragtes Fotomotiv. Auf dem Video stets an Trumps Seite: Ehefrau Melania, die den Trip in den Nahen Osten auch mitgemacht hatte.
Untermalt ist der Clip von pathetischen Klängen und Lee Greenwoods Lied "God Bless the U.S.A.".

Präsident darf geheime Informationen freigeben

Üblicherweise wird der Standort von Spezialkräften der US-Armee geheim gehalten. Wenn ihre Mitglieder auf Fotos oder Filmen aus Einsatzgebieten zu sehen sind, werden ihre Gesichter und andere Eigenheiten, mit denen sie identifiziert werden könnten, unkenntlich gemacht.

Trump hat als Präsident weitreichende Befugnisse, geheime Informationen für die Öffentlichkeit freizugeben. Mit seinem Video dürfte er also nicht gegen offizielle Regeln verstoßen haben. Beobachter kritisierten dennoch, Trumps Video gefährde die Sicherheit von Armeeeinsätzen.

Besteht durch Video Gefahr für Spezialkräfte?

Malcolm Nance, ein früherer Geheimdienstspezialist bei der US-Armee, sagte dem Magazin "Newsweek", wenn die Identität von Spezialkräften öffentlich werde, bestehe die Gefahr, dass sie "von einer feindlichen Regierung inhaftiert oder von einer terroristischen Gruppe gefangen genommen" würden. Das US-Kommando für Spezialeinsätze (Socom) äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Vorfall.


Trump war am Freitagabend im Irak erstmals mit im Ausland stationierten US-Kampftruppen zusammengetroffen. Vor Soldaten verteidigte er seine Pläne für einen vollständigen US-Abzug aus Syrien und sagte, die Vereinigten Staaten "können nicht weiter der Weltpolizist sein". Auf dem Rückflug legten er und Melania einen Zwischenstopp in Ramstein in Rheinland-Pfalz ein.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP, dpa
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