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"Es war irre": Ließ Trumps Sicherheitsberater Angriff auf Iran prüfen?


"Es war irre"
Ließ Trumps Sicherheitsberater einen Angriff auf den Iran prüfen?

Von dpa, afp, nhr

Aktualisiert am 13.01.2019Lesedauer: 2 Min.
Donald Trump und sein Sicherheitsberater John Bolton: Das Weiße Haus ließ laut dem Bericht Optionen für einen Angriff auf den Iran einholen.Vergrößern des BildesDonald Trump und sein Sicherheitsberater John Bolton: Das Weiße Haus ließ laut dem Bericht Optionen für einen Angriff auf den Iran einholen. (Quelle: Archivbild/Kevin Lamarque/Reuters-bilder)
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Die Lage zwischen dem Iran und den USA ist angespannt. So sehr, dass John Bolton, Nationaler Sicherheitsberater des US-Präsidenten, offenbar Optionen für einen Angriff angefordert hat.

US-Sicherheitsberater John Bolton hat nach einem Bericht des "Wall Street Journal" vom Verteidigungsministerium Optionen für einen Angriff auf den Iran angefordert. Hintergrund sei ein Angriff mit drei Mörsergranaten im vergangenen Jahr auf das Diplomatenviertel in der irakischen Hauptstadt Bagdad gewesen, schreibt das Blatt. Zwar sei bei dem Angriff, der einer militanten Gruppe mit Verbindungen zum Iran zugeschrieben werde, niemand verletzt worden, aber er habe ungewöhnlichen Alarm im Weißen Haus ausgelöst.

Das US-Verteidigungsministerium habe die erbetenen Optionen ausgearbeitet. Die Anfrage habe aber sowohl im Pentagon als auch im Außenministerium Besorgnis ausgelöst, zitiert die Zeitung frühere Mitarbeiter. "Sie verunsicherte die Menschen", wird einer ranghoher Ex-Mitarbeiter zitiert. "Es war irre, wie unverblümt sie über einen Angriff auf den Iran sprachen."

US-Präsident Donald Trump hatte im Mai 2018 in einem Alleingang das internationale Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt. Die US-Regierung wirft der Führung in Teheran unter anderem vor, Terror zu betreiben und mit einer aggressiven Politik den Nahen Osten zu destabilisieren.

Geistliches Oberhaupt des Irans macht sich über Bolton lustig

Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei hatte sich zuletzt vor wenigen Tagen in einer Reihe von Twitter-Botschaften über die US-Führung lustig gemacht. "Einige US-Vertreter tun so, als wären sie verrückt. Natürlich bin ich nicht dieser Meinung, doch sind sie erstklassige Idioten", schrieb Chamenei in dem Kurzmitteilungsdienst. Kürzlich habe ein US-Vertreter dem Iran empfohlen, von Saudi-Arabien die Achtung der Menschenrechte zu lernen. "Wie können wir ihn anderes nennen als einen Clown?", fragte Chamenei.

Er machte sich auch über die Aussage von US-Vertretern lustig, die einen Regierungswechsel in Teheran gefordert und angekündigt hatten, dass die aktuelle Führung vor Ende 2018 gestürzt sein werde. "Vor einiger Zeit hat ein US-Vertreter bei einer Versammlung von Terroristen und Schurken gesagt, dass er hoffe, Weihnachten in Teheran zu feiern", schrieb Chamenei auf Twitter. "Weihnachten war vor einigen Tagen. So funktionieren US-Berechnungen."

Unter den Mitgliedern der Regierung von US-Präsident Donald Trump, die einen Regierungswechsel im Iran gefordert haben, ist der Nationale Sicherheitsberater John Bolton, der wiederholt auf Kundgebungen der iranischen Volksmudschahedin aufgetreten ist. "Vor 2019 werden wir in Teheran feiern", hatte Bolton im Juli 2017 bei der Jahresversammlung der radikalen iranischen Oppositionsgruppe in Paris gesagt, die seit Jahrzehnten gegen die Führung im Iran kämpft.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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