Trumps Sondergesandter tritt zurĂŒck
In Donald Trumps Ukraine-AffĂ€re gibt es den ersten RĂŒcktritt: Der Sondergesandte fĂŒr Kiew, Kurt Volker, nimmt seinen Hut â kurz bevor er vor dem Kongress aussagen soll.
Nach den EnthĂŒllungen ĂŒber das brisante Telefonat von US-PrĂ€sident Donald Trump mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj ist der US-Gesandte fĂŒr die Ukraine, Kurt Volker, zurĂŒckgetreten.
RĂŒcktritt kurz nach Vorladung vor den Kongress
Volker habe seinen RĂŒcktritt am Freitag (Ortszeit) eingereicht, nachdem der US-Kongress ihn zu einer Befragung fĂŒr ein mögliches Amtsenthebungsverfahren gegen Trump einbestellt habe, hieĂ es aus mit der Angelegenheit vertrauten Kreisen. Zuvor hatten unter anderem der Fernsehsender CNN und die "New York Times" darĂŒber berichtet.
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Trump ist wegen der EnthĂŒllungen ĂŒber das brisante Telefonat mit Selenskyj massiv unter Druck geraten und steht im Verdacht des Amtsmissbrauchs. Die US-Demokraten kĂŒndigten wegen der AffĂ€re eine offizielle Untersuchung zu einem möglichen Amtsenthebungsverfahren gegen den PrĂ€sidenten an.
In einem Schreiben von drei Ausschussvorsitzenden im ReprĂ€sentantenhaus an AuĂenminister Mike Pompeo hieĂ es am Freitag, Volker solle am 3. Oktober angehört werden. Die Ausschussvorsitzenden forderten Pompeo auĂerdem unter Strafandrohung dazu auf, bis zum 4. Oktober Dokumente fĂŒr ihre Untersuchungen vorzulegen.
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Trump hatte Selenskyj in dem TelefongesprĂ€ch Ende Juli gedrĂ€ngt, die ukrainischen Behörden sollten Ermittlungen gegen den demokratischen PrĂ€sidentschaftsbewerber Joe Biden und dessen Sohn Hunter aufnehmen. Biden könnte bei der PrĂ€sidentenwahl im November 2020 fĂŒr die Demokraten gegen Trump antreten, so dass kompromittierende Informationen Trump im Wahlkampf einen Vorteil verschaffen könnten.
Das Telefonat zwischen Trump und Selenskyj wurde durch die interne Beschwerde eines anonymen Geheimdienstmitarbeiters öffentlich. Trump weist alle VorwĂŒrfe zurĂŒck und spricht von einer "Hexenjagd" gegen ihn.