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US-Wahl – Presse über Rede: "Biden war ein Racheengel, der Trump schlug"


Pressestimmen zur Nominierungsrede
"Biden war ein Racheengel, der Trump schlug"

Von Patrick Diekmann

Aktualisiert am 21.08.2020Lesedauer: 3 Min.
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Joe Biden ist nun offiziell der Kandidat der Demokraten bei der Präsidentschaftswahl im November: Der Demokrat ruft ein seiner Nominierungsrede die US-Bevölkerung für eine Wahl gegen Donald Trump auf.Vergrößern des Bildes
Joe Biden ist nun offiziell der Kandidat der Demokraten bei der Präsidentschaftswahl im November: Der Demokrat ruft ein seiner Nominierungsrede die US-Bevölkerung für eine Wahl gegen Donald Trump auf. (Quelle: Reuters-bilder)

Joe Biden ist nun auch offiziell der Kandidat der US-Demokraten. Der 77-Jährige zieht gegen Präsident Trump in die Wahl. Biden hält eine kämpferische Rede, die aber ein geteiltes Echo auslöst.

Es war die wohl wichtigste Rede in der fast 50-jährigen politischen Karriere von Joe Biden. Und der frisch gekürte Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten schreckte nicht vor großen Bildern zurück. "Ich werde ein Verbündeter des Lichts, nicht der Dunkelheit sein", sagte der 77-Jährige in seiner Nominierungsrede. "Vereint können und werden wir diese Zeit der Dunkelheit in Amerika überwinden."

Bidens Parteitagsrede war eine Kampfansage an Präsident Donald Trump, den er bei der Wahl am 3. November herausfordern wird – und ein leidenschaftlicher Appell an Einheit und Versöhnung. "Der derzeitige Präsident hat Amerika viel zu lange in Dunkelheit gehüllt", sagte Biden. "Zu viel Wut, zu viel Angst, zu viel Spaltung."

Die Reaktionen der US- und der internationalen Presse sind geteilt. Ein Überblick:

New York Times (USA): "Bidens Rede war nüchtern und entsprach der Stimmung in den USA. Er hatte keine große Menge, die ihm zujubelte – aus Rücksicht auf die Pandemie, die das Land überwältigt hat, das er führen will."

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CNN (USA): "Donnerstagabend sah das amerikanische Volk eine wirklich großartige Rede von einem zutiefst guten Mann. Der frühere Vizepräsident Joe Biden war abwechselnd ein Racheengel, der Donald Trump schlug, weil er dem amerikanischen Volk schadet. Seine Augen blitzten vor Wut, als er die Anklage ausspuckte: 172.000 Amerikaner starben an Covid-19 [...]. Biden war aber auch ein Heiler: Seine Augen, die so viele Tragödien gesehen und so viele Tränen vergossen haben. Jetzt sind sie voller Empathie, als er seine amerikanischen Mitbürger aufforderte, nach 'dieser Jahreszeit der Dunkelheit' Licht zu wählen."

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Washington Post (USA): "Joe Biden stand in einer beneidenswerten und dennoch herausfordernden Position im Mittelpunkt seines demokratischen Nationalkonvents. Beneidenswert, weil er in den Umfragen führend ist und weil er eine Partei hat, die vorübergehend ihre internen politischen Differenzen beiseite gelegt hat, um ein Ziel zu erreichen: der Sieg über Donald Trump im November. Herausfordernd, denn trotz dieser Vorteile gibt es immer noch Fragen zu seiner politischen Vision, seiner Führungsfähigkeit und zu seinem Versprechen, ein geteiltes Land zu vereinen."

Fox News (USA): "Während eines Großteils der Rede sah und klang Biden – na ja: alt. Und die lange Vorbereitung oder viel Make-up konnte die Tatsache (nicht die Meinung) nicht verbergen, dass sich Biden in den letzten Jahren selbst verloren hat."

Der Spiegel (Deutschland): "Es war die wohl wichtigste Rede in der fast 50-jährigen politischen Karriere von Joe Biden. Und der frisch gekürte Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten schreckte nicht vor großen Bildern zurück. Die Rede war eine Kampfansage an Präsident Donald Trump, den er bei der Wahl am 3. November herausfordern wird – und ein leidenschaftlicher Appell an Einheit und Versöhnung."

t-online.de (Deutschland): "Biden hat geliefert. Er liegt in Umfragen vor Trump und es ist ihm gelungen, mit dem Auftritt einen klaren Kontrast zum Amtsinhaber zu ziehen – ohne dabei mit einem Fehler diesen Vorsprung zu gefährden. Bis zur Wahl ist es zwar noch ein langer Weg, doch in der wichtigsten Rede seiner politischen Laufbahn gelang Joe Biden der wohl stärkste Auftritt. Er klang wie ein Präsident."

Libération (Frankreich): "Wie soll man mit Joe Biden, einem alten weißen Männchen mit dem Charisma eines Lachses, Lust (auf die Wahl) aufkommen? Indem man versucht, moderate Republikaner anzuziehen, die von den Übertreibungen und der Inkonsequenz von Donald Trump geschockt sind und indem man gleichzeitig auf die Unterstützung der sehr linken Bernie-Sanders-Sympathisanten zählt? Dabei spricht man hier noch nicht mal von dem anhaltenden Schatten der Ex-Kandidatin Hillary Clinton, die voller Bitternis und Reue ist und selbst die Verkörperung des New Yorker Establishments darstellt, das die junge Generation nicht mehr will, das aber unumgänglich ist. Nicht einfach."

Times (Großbritannien): "Die Aufgabe für Joe Biden in den kommenden Wochen besteht darin, alle Fraktionen seiner fragilen Koalition für die Wahlbeteiligung zu begeistern, ohne potenzielle Wechselwähler auf der republikanischen Seite zu verschrecken. Das wäre für jeden, der gegen einen Wahlkampf betreibenden Amtsinhaber antritt, der derart rücksichtslos und zugleich geschickt darin ist, die Tagesordnung zu dominieren, wie Donald Trump, eine erhebliche Herausforderung."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur dpa
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