Zustimmung zu GroΓer Koalition sinkt
Die Koalitionsverhandlungen ziehen sich hin. In vielen Fragen konnten sich die Arbeitsgruppen von Union und SPD bisher nicht einigen. Nun werden die BundesbΓΌrger einer aktuellen Umfrage zufolge immer skeptischer. Die Zustimmung zu einer GroΓen Koalition sinkt und mehr als 40 Prozent aller Deutschen hΓ€tten sogar am liebsten Neuwahlen.
Zwar spricht sich im neuen ARD-"Deutschlandtrend" mit 55 Prozent noch immer eine Mehrheit fΓΌr ein BΓΌndnis von CDU, CSU und SPD aus. Anfang Oktober waren es jedoch noch 66 Prozent.
Auch eine Koalition aus Union und GrΓΌnen hat an Zuspruch verloren: FΓΌr 32 Prozent der Befragten wΓ€re Schwarz-GrΓΌn gut fΓΌr das Land. Das sind fΓΌnf Punkte weniger als Anfang Oktober. Von einer CDU/CSU-Minderheitsregierung erwartet lediglich ein Viertel der BΓΌrger positive Impulse fΓΌr Deutschland.
Deutlich mehr BΓΌrger wollen Neuwahlen
Immerhin 43 Prozent der Befragten sehen eine Neuwahl des Bundestages als Alternative - deutlich mehr als noch im Oktober (31 Prozent). Selbst unter den AnhΓ€ngern von Union und SPD bewerten jeweils vier von zehn einen erneuten Urnengang positiv.
Mehr als die HΓ€lfte der Deutschen (54 Prozent) ist laut Umfrage der Ansicht, dass die teuren Projekte einer mΓΆglichen GroΓen Koalition, etwa die MΓΌtterrente oder eine Pflegereform, ΓΌber Steuern finanziert werden sollten. Nur gut jeder Dritte (35 Prozent) findet, das Geld dafΓΌr sollte aus BeitrΓ€gen zur Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung kommen.
Koalitionsvertrag kΓΆnnte Mitte nΓ€chster Woche stehen
Union und SPD verhandeln seit viereinhalb Wochen ΓΌber die Regierungsbildung. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte sich zuletzt zuversichtlich geΓ€uΓert, die Verhandlungen kΓΆnnten bis Mitte kommender Woche abgeschlossen sein.
FΓΌr den ARD Deutschlandtrend befragte das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap am 19. und 20. November 1.000 zufΓ€llig ausgewΓ€hlte Wahlberechtigte mit Hilfe computerunterstΓΌtzter Telefoninterviews.