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CSU-Vize Manfred Weber: "Das Laschet-Bashing muss ein Ende haben"


CSU-Vize gibt Rückendeckung
"Das Laschet-Bashing muss ein Ende haben"

Von rtr, dpa
Aktualisiert am 17.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Armin Laschet spricht am Samstag beim Deutschlandtag der Jungen Union. Er erhielt jetzt Unterstützung aus der CSU.Vergrößern des BildesArmin Laschet spricht am Samstag beim Deutschlandtag der Jungen Union. Er erhielt jetzt Unterstützung aus der CSU. (Quelle: Political-Moments/imago-images-bilder)

Der CDU-Vorsitzende Armin Laschet hat Rückendeckung aus der Schwesterpartei erhalten. Der CSU-Vize Manfred Weber sagte, die Ursachen für die Wahlniederlage gingen viel tiefer.

Manfred Weber, stellvertretender CSU-Parteivorsitzender und Vorsitzender der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, nimmt den gescheiterten Kanzlerkandidaten der Union, CDU-Chef Armin Laschet, gegen zu harte Kritik in Schutz. "Der Spitzenkandidat trägt immer große Verantwortung für ein Wahlergebnis", sagt er der "Bild am Sonntag" einem Vorabbericht zufolge.

"Wir würden als Union aber einen großen Fehler machen, wenn wir alles nur auf Armin Laschet schieben. Das Laschet-Bashing muss ein Ende haben." Die Ursachen für die Wahlniederlage gingen sehr viel tiefer, so Weber. Es brauche eine intensive Diskussion, was moderne Volksparteien für die Zukunft ausmache.

Prien will Frauenquote

Angesichts der wenigen Frauen an der CDU-Spitze pocht Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) auf eine Quote. "Die nüchterne Realität ist: Wir schaffen es nicht ohne Quote. Auch ich kenne keine Frau, die sich jetzt für den Parteivorsitz bewerben will", sagte Prien dem "Tagesspiegel am Sonntag". In der CDU sei eine echte Frauenquote immer abgelehnt worden.

"Das manchmal ernst gemeinte, manchmal fadenscheinige Argument war: Es geht ja um Leistung und nicht um Geschlecht", sagte Prien. Gleichzeitig habe die Partei aber keine Probleme damit, den Regionalproporz in Reinkultur zu kultivieren.

Brinkhaus für konstruktive Opposition

Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus strebt eine "konstruktive und verbindliche" Rolle in der Opposition an. "Die Brüche zwischen den Ampelpartnern werden mehr als deutlich. Die inhaltliche Grundlage für die Ampel ist nicht stabil", schreibt Brinkhaus am Samstag in einem Brief an die Fraktionsmitglieder, der der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorlag. Die Unionsfraktion werde nun ihre Rolle in der Opposition aufnehmen.

"Konstruktiv und verbindlich, ohne "Schaum vor dem Mund", aber eben auch sehr bestimmt dabei, Fehlentwicklungen für das Land aufzuzeigen und Alternativen zu entwickeln", so Brinkhaus, der als möglicher Bewerber für die CDU-Spitze und damit als Nachfolger von Parteichef Armin Laschet gehandelt wird.

Röttgen: Sondierung Grund zur Zuversicht

Der CDU-Politiker Norbert Röttgen sieht in dem Sondierungsbeschluss von SPD, FDP und Grünen Vorteile für seine Partei. "Für die Union ist dieses Sondierungspapier erst einmal ein Grund zur Zuversicht", sagte Röttgen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Das Papier der voraussichtlichen Ampel-Koalitionäre zeige, dass sie auch noch keine Antworten auf die drängenden Fragen hätten. "Die müssen jetzt regieren. Wir können uns diesen Fragen systematisch stellen. Wenn wir das tun, werden wir wieder da sein. Wenn wir das nicht tun, wird es weiter bergab gehen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters und dpa
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