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Ukraine | Nach Scheinreferenden: Separatisten bitten Putin um Annexion von Luhansk


Nach Scheinrefenden
Separatisten bitten Putin um Annexion besetzter Gebiete

Von t-online, dpa, reuters
Aktualisiert am 28.09.2022Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:ap:3e44354dbe204273a0a7fc3e7aa89242Vergrößern des BildesScheinabstimmung in der Region Luhansk: "Ich bitte Sie, die Frage eines Anschlusses der Volksrepublik Luhansk an Russland als Mitglied der Russischen Föderation zu prüfen". (Quelle: Uncredited)
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In der Region Luhansk macht die ukrainische Armee weitere Fortschritte. Die Kräfte des Kremls erhöhen jetzt den Druck.

Die Anführer der Separatisten in den ukrainischen Regionen Luhansk und Cherson haben Kreml-Chef Wladimir Putin um die Annexion dieser Regionen durch Russland gebeten. "Ich bitte Sie, die Frage eines Anschlusses der Volksrepublik Luhansk an Russland als Mitglied der Russischen Föderation zu prüfen", erklärte der Separatisten-Anführer in Luhansk, Leonid Pasetschnik, in einer am Mittwoch auf Telegram veröffentlichten Botschaft. Ähnlich äußerte sich der Separatisten-Chef in Cherson, Wladimir Saldo.

Pasetschnik erklärte weiter: "Wir sind uns der historischen, kulturellen und spirituellen Verbindung zum multinationalen Volk Russlands bewusst." Die Bewohner seiner Region hätten den "Traum", in den "Heimathafen" Russland zurückzukehren. Pasetschnik hatte kurz zuvor bekannt gegeben, er werde mit dem prorussischen Anführer in der Region Donezk, Denis Puschilin, nach Moskau reisen, um den Anschluss an Russland zu formalisieren.

"Weitere Verletzung der Souveränität der Ukraine"

Zuvor waren die Scheinreferenden im Osten der Ukraine zur Anbindung an Russland für beendet erklärt worden. In den südukrainischen Regionen Saporischschja und Cherson sowie in den ostukrainischen Separatistengebieten Luhansk und Donezk soll es demnach Zustimmungswerte zwischen 87,05 und 99,23 Prozent für eine Annexion durch Russland gegeben haben. Zu erwarten ist, dass ähnlich wie im Fall der von Russland 2014 annektierten ukrainischen Halbinsel Krim das Vorgehen Moskaus auch jetzt völkerrechtlich nicht anerkannt wird.

Die Europäische Union jedenfalls erkennt den Ausgang der Scheinreferenden nicht an. "Die EU verurteilt die Abhaltung illegaler 'Referenden' und deren gefälschte Ergebnisse", schrieb der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Mittwoch auf Twitter. "Das ist eine weitere Verletzung der Souveränität und der territorialen Integrität der Ukraine, die mit systematischen Menschenrechtsverletzungen einhergeht." Borrell lobte den Mut der Ukrainer, die sich weiterhin der russischen Invasion widersetzten.

Die Ukraine fordert nach den Scheinreferenden eine Verstärkung seiner militärischen Unterstützung vom Westen. Kiew rufe EU, Nato und G7 dazu auf, den Druck auf Russland zu steigern, indem sie "harte neue Sanktionen" verhängten und die Militärhilfe für die Ukraine "bedeutend" erhöhten, erklärte am Mittwoch das ukrainische Außenministerium. Konkret forderte das Ministerium Kampfjets, Panzer, gepanzerte Fahrzeuge, Artillerie mit hoher Reichweite sowie Ausrüstung zur Luft- und Raketenabwehr.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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