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AfD Thüringen: Björn Höcke sieht Vorbild in Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orbán


Thüringens AfD-Chef
Höcke sieht Vorbild in Ungarns Ministerpräsidenten Orbán

Von dpa, t-online, csi

Aktualisiert am 05.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Björn Höcke: Der Thüringer AfD-Chef sieht Orbán als Vorbild.Vergrößern des BildesBjörn Höcke: Der Thüringer AfD-Chef sieht Orbán als Vorbild. (Quelle: Sebastian Willnow/dpa)
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In ihrem Weltbild ähneln sie sich durchaus. Thüringens rechtsextremer AfD-Chef Björn Höcke sieht im rechten ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán ein Vorbild.

Thüringens rechtsextremer AfD-Landespartei- und Fraktionschef Björn Höcke hat Ungarns ebenfalls rechten Ministerpräsidenten Viktor Orbán als Vorbild bezeichnet. "Er ist ein Vorbild, er ist vielleicht einer der letzten Staatsmänner in Europa", sagte Höcke am Samstag bei einem Landesparteitag der Thüringer AfD in Pfiffelbach (Kreis Weimarer Land). Er reise gern nach Ungarn, um frei durchzuatmen. In Ungarn könnte man seine Meinung frei äußern, sagt der Rechtsextremist.

Orbáns Politik gilt als rechtsnational. Immer wieder werden dem ungarischen Präsidenten Verstöße gegen die Rechtsstaatlichkeit vorgeworfen. Im Juli 2021 ist in Ungarn beispielsweise ein umstrittenes Gesetz in Kraft getreten, das Informationen über Homosexualität und Transgeschlechtlichkeit untersagt. So sind unter anderem Bildungsprogramme und Aufklärungsbücher zu LGBTQ-Themen oder auch Werbung, die sich mit queeren Menschen solidarisch zeigt, nicht mehr erlaubt. Auch in einer Rede Ende Juli 2022 fiel Orbán mit rassistischen Äußerungen auf.

Orbán gilt zudem als Kritiker der Sanktionen, die gegen Russland wegen des Angriffkrieges gegen die Ukraine verhängt wurden. Höcke forderte in Pfiffelbach erneut ein Ende der Sanktionen. "Wir sagen nach wie vor Ja zu Nord Stream 1 und Nord Stream 2", rief Höcke den rund 250 AfD-Mitgliedern beim Parteitag zu.

Höcke will 2024 als AfD-Spitzenkandidat antreten

Höcke bewarb sich in Pfiffelbach erneut um den Vorsitz der Thüringer AfD und wurde mit 183 Ja-Stimmen, 19 Nein-Stimmen und bei zwei Enthaltungen wiedergewählt. Er erreichte damit ein Ergebnis von 89,7 Prozent der abgegebenen Stimmen. Vor zwei Jahren hatte Höcke ein Ergebnis von knapp 84 Prozent erreicht.

Der Landesverband wurde vom Thüringer Verfassungsschutz als gesichert extremistisch eingestuft. Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, bezeichnete Höcke als Rechtsextremisten. Bei der vergangenen Landtagswahl erreichte die AfD mit 23,4 Prozent der Stimmen den zweiten Platz hinter der Linken. In jüngsten Umfragen liegt die AfD in Thüringen vorn – nach einer Insa-Umfrage vom September kam sie auf 26 Prozent Zuspruch.

Höcke will bei der Landtagswahl 2024 als Spitzenkandidat seiner Partei antreten. Man wolle 2024 die Machtfrage stellen, sagte Höcke am Samstag in Pfiffelbach. "Ich möchte, dass wir das Establishment jagen", sagte er.

In Thüringen wird im Jahr 2024 ein neuer Landtag gewählt. Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hatte am Freitag angekündigt, erneut antreten zu wollen.

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