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Grünes Gewölbe: Beute von spektakulärem Raub in Dresden sichergestellt


Spektakulärer Einbruch in Sachsen
Polizei stellt Juwelen aus Grünem Gewölbe sicher

Von t-online, afp, dpa, cck

Aktualisiert am 17.12.2022Lesedauer: 3 Min.
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Aufnahmen einer Überwachungskammer zeigen den Einbruch: 31 Einzelteile seien nun sichergestellt worden. (Quelle: reuters)
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Drei Jahre liegt der spektakuläre Einbruch im Grünen Gewölbe in Dresden zurück. Nun haben Polizeibeamte einen Großteil der gestohlenen Juwelen sichergestellt.

Die Behörden haben in der Nacht von Freitag auf Samstag in Berlin einen "erheblichen Teil" des 2019 aus dem Grünen Gewölbe in Dresden entwendeten Diebesguts sichergestellt. Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Samstag mit. Darunter seien auch mehrere besonders wertvolle Gegenstände, hieß es.

Nach der ersten Sichtung handelt es sich um mehrere vollständig erscheinende Stücke wie den Hutschmuck (Reiherstutz) und den Bruststern des polnischen Ordens des Weißen Adlers aus der Brillantgarnitur. Die bei dem Diebstahl beschädigte Epaulette mit dem "Sächsischen Weißen" und die Große Brustschleife der Königin Amalie Auguste fehlen hingegen weiterhin. Derzeit werden die Stücke auf ihre Echtheit überprüft.

Transport von Spezialkräften überwacht

Die sichergestellten Gegenstände sind bereits nach Dresden gebracht worden, der Transport wurde von Spezialkräften der Polizei gesichert. In der sächsischen Landeshauptstadt sollen sie zunächst kriminaltechnisch untersucht werden. Anschließend sollen Fachleute der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden sie auf Echtheit und Vollständigkeit prüfen.

Ministerpräsident Michael Kretschmer dankte Polizei und Justiz für ihre "erstklassige Arbeit". "Sachsen sagt: Danke", verkündete der CDU-Politiker. "Die wertvollen Kunstwerke aus dem Grünen Gewölbe gehören zum kulturellen Erbe unseres Landes. Nur durch die entschlossene und professionelle Arbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft konnten die Täter ermittelt, festgesetzt und das Verbrechen aufgeklärt werden."

Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) lobte ebenfalls die Arbeit der Ermittlungsbehörden. Sie sei hoffnungsvoll, dass sich die entstandene "Wunde" im Historischen Grünen Gewölbe nun bald schließen werde. "Das zeigt, dass es sich auch drei Jahre nach diesem schmerzhaften Einbruch lohnt, die Hoffnung nicht aufzugeben und alle sich bietenden Spuren zu verfolgen."

Auch bei den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) löste die Nachricht Freude aus. "Wir bekommen Nachrichten aus der ganzen Welt, die Menschen können es kaum fassen. Das ist ein echtes Weihnachtswunder", sagte SKD-Chefin Marion Ackermann dem MDR. Sie selbst habe immer daran geglaubt, dass die Juwelengarnituren zurückkommen werden. Nun sei zumindest ein großer Teil wieder da und das sei "einfach unfassbar schön".

Dem Fund gingen Sondierungsgespräche voraus

Der Einbruch am frühen Morgen des 25. November 2019 war einer der spektakulärsten Kunstdiebstähle in Deutschland. Die Täter schlugen mit einer Axt Löcher in eine Vitrine und rissen die Juwelen heraus. Sie stahlen Schmuckstücke mit insgesamt 4.300 Diamanten und Brillanten im Gesamtwert von über 113 Millionen Euro. Danach entbrannte eine Diskussion über die Sicherheitsvorkehrungen in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), die bis heute anhält.

Wie die Ermittler mitteilten, gingen dem Fund der wertvollen Stücke Sondierungsgespräche mit den Anwälten der mutmaßlichen Einbrecher voraus. Seit Anfang des Jahres läuft in Dresden ein Prozess gegen sechs Tatverdächtige im Alter zwischen 23 und 28 Jahren wegen schweren Bandendiebstahls, Brandstiftung und besonders schwerer Brandstiftung. Mehr über die Tatverdächtigen, die zu dem berüchtigten Berliner Remmo-Clan gehören sollen, lesen Sie hier.

Es sei "zwischen Verteidigung und Staatsanwaltschaft unter Einbeziehung des Gerichts über eine mögliche Verfahrensverständigung und Rückführung noch vorhandener Beutestücke" gesprochen worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Weitere Angaben zu dem eventuellen Deal seien derzeit nicht möglich. Wie die "Bild" mit Bezug auf Informationen aus Ermittlerkreisen berichtet, soll die Motivation die Hoffnung auf Strafmilderung gewesen sein.

Verwendete Quellen
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