t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikDeutschlandAußenpolitik

Türkei bestellt nach Kurden-Demo in Köln Botschafter ein


Deutscher Botschafter einbestellt
Türkischer Außenminister geißelt "Terrorpropaganda" in Köln

Von dpa, df

Aktualisiert am 17.09.2017Lesedauer: 1 Min.
Der türkische Außenminister bei einer Konferenz in der Schweiz.Vergrößern des BildesDer türkische Außenminister bei einer Konferenz in der Schweiz. (Quelle: Archivbild/Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

In Deutschland nimmt kaum jemand davon Notiz, dass in Köln Kurden demonstrieren. Ganz anders in Ankara. Dort löst das Festival unter dem Motto "Freiheit für Öcalan" heftige Reaktionen aus.

Aus Protest gegen die Veranstaltung zitierte die Türkei am Samstag den deutschen Botschafter in Ankara ins Außenministerium. Die Türkei verurteile "nachdrücklich", dass die von Sympathisanten der verbotenen PKK organisierte Veranstaltung erlaubt und es geduldet worden sei, "dass dort Terrorpropaganda betrieben wurde" erklärte das Ministerium in einer Mitteilung. Das Auswärtige Amt in Berlin äußerte sich auf Nachfrage nicht zu dem Vorgang.

Kurden fordern Freiheit für PKK-Führer

An dem Kurdischen Kulturfestival in Köln hatten am Samstag laut Polizei mehrere tausend Menschen teilgenommen. Das Festival stand unter dem Motto "Freiheit für Öcalan - einen Status für Kurdistan". Gefordert wurde damit die Freilassung des zu lebenslanger Haft verurteilten Anführers der Kurdischen Arbeiterpartei PKK, Abdullah Öcalan.

Das Außenministerium in Ankara warf der Bundesregierung vor, im Kampf gegen den Terrorismus mit "zweierlei Maß" vorzugehen. Obwohl es in Deutschland verboten sei, seien auf der Veranstaltung PKK-Symbole benutzt, Öcalan-Plakate gezeigt und eine "terrorverherrlichende Botschaft von einem der gegenwärtigen PKK-Anführer verlesen" worden.

Die PKK ist in Deutschland seit 1993 als Terrororganisation verboten. Seit kurzem ist zudem das öffentliche Zeigen von Öcalan-Porträts untersagt. Nach einer Demonstration zehntausender Kurden gegen die türkische Regierungspolitik im März in Frankfurt hatte die Polizei nachträglich Ermittlungen eingeleitet. Man habe nicht schon während der Kundgebung eingegriffen, um keine Eskalation zu riskieren, erläuterte damals ein Polizeisprecher. In einem solchen Fall gelte die Regel "Gefahrenabwehr vor Strafverfolgung".

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website