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Von Nazis geraubt: Heiko Maas bringt Gemälde nach Florenz zurück


Huysums "Vaso di Fiori"
Von Nazis geraubt – Maas bringt Gemälde nach Florenz zurück

Von afp
Aktualisiert am 19.07.2019Lesedauer: 2 Min.
Italien-Reise: Außenminister Heiko Maas (SPD) holt das verpackte Gemälde "Vaso di Fiori" ("Blumenvase") für ein Foto aus dem Schrank im Flugzeug.Vergrößern des BildesItalien-Reise: Außenminister Heiko Maas (SPD) holt das verpackte Gemälde "Vaso di Fiori" ("Blumenvase") für ein Foto aus dem Schrank im Flugzeug. (Quelle: Britta Pedersen/dpa-bilder)
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Außenminister Maas ist nach Italien gereist, um mit seinem Amtskollegen über die Verteilung von Bootsflüchtlingen zu sprechen. Er kam nicht mit leeren Händen.

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat ein von den Nazis aus den berühmten Uffizien geraubtes Gemälde zurück nach Florenz gebracht. Das Gemälde "Vaso di Fiori" des niederländischen Malers Jan van Huysum wurde am Freitag an die Gemäldegalerie des Palazzo Pitti in der italienischen Stadt übergeben. Maas nahm die Zeremonie zum Anlass, um für europäische Solidarität im Streit um Geflüchtete zu werben.

In seiner Ansprache zeichnete Maas die Geschichte des Gemäldes seit dem Zweiten Weltkrieg nach. Demnach brachte ein Wehrmachtsoldat das Bild von Italien nach Deutschland, wo sich seine Spur verlor. Erst 1990 sei das Werk wieder aufgetaucht, als ein Nachkomme des Soldaten versuchte, es in London bei einer Auktion zu verkaufen.

Familie überließ Gemälde dem Außenamt

Trotz zahlreicher Anfragen des italienischen Staats verblieb das Gemälde bis zuletzt im Privatbesitz einer deutschen Familie. Der deutsche Direktor der Uffizien, Eike Schmidt, hatte die deutschen Behörden um Unterstützung bei der Restitution gebeten.

Davon hätten sich schließlich auch die Nachkommen des deutschen Soldaten überzeugen lassen und das Gemälde dem Auswärtigen Amt übergeben. Die Rückgabe an die Uffizien zeige nun, "dass das Thema Beutekunst auch mehr als 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs nicht erledigt ist".

Maas kritisiert "unwürdiges Schauspiel"

Zudem werde bei der Angelegenheit auch deutlich, "wie eng wir heute zusammenarbeiten in Europa". Dass Flüchtlingsretter nun "auf der Suche nach einem sicheren Hafen tagelang durch das Mittelmeer irren", sei für Europa ein "unwürdiges Schauspiel". Italien und Malta verweigerten privaten Seenotrettern zuletzt das Anlegen, solange die Aufnahme der Geflüchteten durch andere EU-Länder nicht geklärt war.

"Bei jedem Boot ein neues Geschachere um Menschenleben zu beginnen, kann keine Lösung sein", sagte Maas. Es brauche ein verlässliches Verfahren bei der Seenotrettung und einen Verteilmechanismus, um die Verantwortung nicht auf die Mittelmeerstaaten abzuwälzen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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