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Hat die AfD Mitschuld an rechter Gewalt? So denken die Deutschen


Exklusive Umfrage
Hat die AfD Mitschuld an rechter Gewalt? So denken die Deutschen

  • Johannes Bebermeier
Von Johannes Bebermeier

Aktualisiert am 27.02.2020Lesedauer: 2 Min.
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AfD-Politiker Alexander Gauland (r.) und Tino Chrupalla: Die Partei sieht keine Mitverantwortung bei sich selbst für rechtsextreme Gewalt in Deutschland.Vergrößern des Bildes
AfD-Politiker Alexander Gauland (r.) und Tino Chrupalla: Die Partei sieht keine Mitverantwortung bei sich selbst für rechtsextreme Gewalt in Deutschland. (Quelle: Florian Gaertner/photothek.net/imago-images-bilder)

Nach den Morden von Hanau ist die Debatte entbrannt: Trägt die AfD eine Mitschuld am rechtsextremen Terror? Die Partei weist die Vorwürfe von sich. Doch was denken die Bürger?

Für die anderen deutschen Parteien ist die Sache ziemlich klar: Die AfD bereitet aus ihrer Sicht durch Hass und Hetze den Boden für rechtsterroristische Taten wie in Halle oder in Hanau. Für die einen ist die Partei der "ideologische Wegbereiter des rechten Terrors", für die anderen sogar der "politische Arm des Rechtsterrorismus".

Die AfD weist diese Vorwürfe zurück. Ihr Fraktionschef im Bundestag Alexander Gauland sprach nach Hanau von der "wahnhaften Tat eines Irren", die "weder rechter noch linker Terror" gewesen sei. Die neue Bundesspitze aus Tino Chrupalla und Jörg Meuthen veröffentlichte etwas später einen Brief an die Mitglieder, in dem das etwas anders klingt. Da ist von einem "rassistischen Verbrechen" die Rede. Die AfD müsse sich jedoch die Frage stellen, "warum es unserem politischen Gegnern gelingt, uns überhaupt mit solch einem Verbrechen in Verbindung zu bringen" – "auch wenn es schwerfällt".

Mehrheit sieht Mitschuld der AfD

Die Mehrheit der wahlberechtigten Deutschen denkt, dass die AfD eine Mitschuld an rechtsextremer Gewalt in Deutschland trägt. Das ergibt eine exklusive Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für t-online.de. 64,4 Prozent stimmen der Aussage zu, 29,3 Prozent lehnen sie ab, 6,3 Prozent sind unentschieden. Die Umfrage ist nach dem Anschlag von Hanau erhoben worden.

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Bemerkenswert: Der Großteil hat eine entschiedene Meinung in der Frage, ob er einer Mitschuld der AfD nun zustimmt oder nicht. Von den 64,4 Prozent stimmen 54,2 Prozent eindeutig zu. Von den 29,3 Prozent lehnen die Aussage 19,1 Prozent eindeutig ab. Diejenigen, die einer Mitschuld eher zustimmen oder sie eher ablehnen, sind deutlich in der Minderheit. Die Fronten sind also eindeutig.

AfD-Anhänger lehnen Mitverantwortung ab

Das zeigt sich auch, wenn man sich die Meinung der Anhänger einzelner Parteien betrachtet. Praktisch alle AfD-Anhänger lehnen es ab, der Partei eine Mitschuld an rechtsextremer Gewalt zuzuschreiben – wenig überraschend. Auch unter FDP-Anhängern gibt es mit 51,4 Prozent eine Mehrheit, die keine Mitschuld der AfD sieht.

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Bei allen anderen Parteien gibt es eine klare Mehrheit unter den Anhängern, die von einer Mitschuld ausgeht. Bei Grünen (90,1 Prozent), SPD (88,9 Prozent) und Linker (84,2 Prozent) ist diese Mehrheit noch deutlich größer als bei den Anhängern der CDU (64,9 Prozent).

Zur Methodik:

In die Umfrage flossen die Antworten von 5.065 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Menschen ein, die zwischen dem 21. und dem 23. Februar 2020 online gefragt wurden: "Inwieweit stimmen Sie der Aussage zu: 'Die AfD trägt eine Mitschuld an rechtsextremer Gewalt in Deutschland'?" Der statistische Fehler für die Gesamtergebnisse beträgt 2,5 Prozentpunkte; für Teilgruppen kann er davon abweichen. Zusätzliche Informationen zur Methodik finden Sie auf Civey.com und im Civey-Whitepaper.

Verwendete Quellen
  • Exklusive Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für t-online.de
  • Brief der AfD-Spitze an die Mitglieder auf Facebook
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