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Corona-Pandemie in Deutschland: Spahn meldet zwei wichtige Impf-Rekorde


Kampf gegen Corona
Spahn meldet zwei wichtige Impf-Rekorde

Von dpa, t-online, cck

Aktualisiert am 29.04.2021Lesedauer: 3 Min.
Jens Spahn (rechts) und Lothar Wieler: Am Donnerstag meldete das RKI 24.736 Corona-Neuinfektionen (Archivbild).Vergrößern des BildesJens Spahn (rechts) und Lothar Wieler: Am Donnerstag meldete das RKI 24.736 Corona-Neuinfektionen (Archivbild). (Quelle: Michael Sohn/ap)
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Die Inzidenz sinkt langsam, immer mehr Menschen werden geimpft. Laut Gesundheitsminister Spahn und RKI-Chef Wieler ist es aber zu früh, um von einer Trendumkehr zu sprechen.

Die Corona-Impfungen in Deutschland kommen weiter voran. Am Mittwoch habe es erstmals mehr als eine Million Impfungen an einem Tag gegeben, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstag in Berlin. Zugleich sei damit erstmals an einem Tag mehr als ein Prozent der Bevölkerung geimpft worden. Insgesamt haben demnach nun mehr als ein Viertel aller Bundesbürger – nämlich 25,9 Prozent – mindestens eine erste Spritze erhalten. Schon den vollen Schutz mit einer Zweitimpfung haben 7,5 Prozent.

Am Mittwoch hätten die Arztpraxen 730.000 Dosen verimpft und die regionalen Impfzentren der Länder 360.000, sagte Spahn. Das zeige, wie stark man an Geschwindigkeit gewinne, auch wenn es für eine Grundimmunität der gesamten Bevölkerung noch nicht reiche. Es gebe noch eine Menge zu tun beim Impfen, sagte auch der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler. Bei den Menschen über 80 Jahre seien rund zwei Drittel geimpft, bei Menschen über 70 Jahre rund 30 Prozent. "Da ist noch ein Weg zu gehen."

Mit Blick auf vorgesehene Erleichterungen für vollständig Geimpfte bei Alltagsbeschränkungen sprach Spahn von schwierigen Abwägungen. Für ein rasches Vorgehen wolle die Bundesregierung Bundestag und Bundesrat frühzeitig in Abstimmungen über eine geplante Verordnung einbeziehen. Der "späteste" Termin für eine abschließende Entscheidung des Bundesrats sei der 28. Mai.

Impfungen für über 12-Jährige ab Sommer

Corona-Impfungen für über 12-Jährige stellte der Gesundheitsminister für den Sommer in Aussicht. "Stand heute, wenn nichts Ungewöhnliches passiert: Spätestens in den Sommerferien werden wir die über 12-Jährigen dann impfen können, wenn die Zulassung da ist", so der CDU-Politiker. Zuvor war bekannt geworden, dass der deutsche Impfstoffhersteller Biontech und sein US-Partner Pfizer in Kürze die Zulassung ihres Corona-Vakzins für Kinder ab zwölf Jahren in der EU beantragen wollen. Zwar sei zunächst natürlich abzuwarten, dass die Zulassung auch komme, sagte Spahn. Er rechne aber zügig damit.

Gleichzeitig warnte der Minister vor zu hohen Erwartungen für den Juni – spätestens dann soll der Bundesregierung zufolge die Impfpriorisierung enden. "Wir müssen jetzt ein bisschen aufpassen mit diesem Juni, dass der nicht so überfrachtet wird mit Erwartungen", forderte Spahn. Im Juni käme zwar wohl so viel Impfstoff wie in keinem Monat zuvor, aber "nicht so viel, dass wir alle zwischen zwölf und 60 mal eben im Juni impfen können". Es sei wichtig, dass nicht der Eindruck entstehe, dass sofort alle Jugendlichen geimpft werden könnten.

"Es gibt Hoffnung, aber es gibt noch keine Entwarnung"

Trotz erster Anzeichen einer Stabilisierung der Corona-Infektionszahlen rief Spahn weiter zu nötigen Eindämmungsmaßnahmen auf. "Es gibt Hoffnung, aber es gibt noch keine Entwarnung", sagte der CDU-Politiker. Der steile Anstieg der Infektionszahlen habe vorerst gebremst werden können, dies reiche aber nicht, sie seien insgesamt noch zu hoch. "Die Zahlen müssen nicht nur stagnieren, sie müssen weiter runter." Intensivstationen in Kliniken seien in zu vielen Regionen weiter zu voll, teilweise müssten Corona-Patienten verlegt werden.

Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen ist bundesweit so niedrig wie seit rund zwei Wochen nicht mehr. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank am Donnerstagmorgen laut Robert Koch-Institut (RKI) auf 154,9. Niedriger war sie zuletzt am 14. April (153,2), vor einer Woche hatte sie bei 161,1 gelegen.

"Worst-Case-Szenario" in Indien

Angesichts der dramatischen Lage in Indien kündigte Spahn weitere Corona-Hilfslieferungen an. "Zum Hilfspaket der Bundesregierung trägt das Bundesministerium für Gesundheit Waren im Wert von etwa 50 Millionen Euro bei", sagte der Gesundheitsminister. Dazu gehörten 120 Beatmungsgeräte, Medikamente und Schutzmasken. Damit solle die Not in Indien gelindert werden.

"Wir sehen dort ein Worst-Case-Szenario", sagte Spahn. In Zusammenarbeit mit dem Bundesverteidigungsministerium würden die Hilfsgüter zügig nach Indien ausgeflogen. Wenn sich das Virus völlig ungehemmt ausbreiten könne, sei dies mit "viel Leid verbunden und mit Bildern, die bei uns allen einen Eindruck hinterlassen".

Am Sonntag hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Hilfe zugesichert. Deutschland stehe "Seite an Seite in Solidarität mit Indien", ließ Merkel über ihren Sprecher Steffen Seibert erklären. Auch die EU und Großbritannien kündigten Hilfe an.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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