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Merkel und Spahn machen Hoffnung auf Sommerurlaub – unabhängig von Impfung


Erleichterungen in der Pandemie
Merkel und Spahn machen Hoffnung auf Sommerurlaub für alle

Von dpa, pdi

Aktualisiert am 08.05.2021Lesedauer: 3 Min.
Strand an der Algarve in Portugal: Das Land verzeichnet momentan eine sehr niedrige Infektionsrate. Dort könnte ein Sommerurlaub laut Merkel auch für Ungeimpfte möglich sein.Vergrößern des BildesStrand an der Algarve in Portugal: Das Land verzeichnet momentan eine sehr niedrige Infektionsrate. Dort könnte ein Sommerurlaub laut Merkel auch für Ungeimpfte möglich sein. (Quelle: imago-images-bilder)
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Passend zum aufziehenden Sommerwetter kommen für einen Teil der Menschen spürbare Lockerungen bei den Corona-Maßnahmen. Auch ein Sommerurlaub scheint wieder möglich.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Gesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU) haben Hoffnung auf Sommerurlaub in Europa auch unabhängig von einer Impfung gemacht. Merkel zeigte sich am Samstag optimistisch, dass Sommerurlaub in Europa auch für Ungeimpfte möglich sein wird. Wenn man sehe, welch' niedrige Inzidenzen einige europäischen Partnerländer wie Portugal jetzt schon hätten, "dann bin ich sehr hoffnungsfroh, dass wir auch insgesamt uns das leisten können, was auch im vergangenen Sommer möglich war", sagte Merkel nach dem EU-Gipfel in Porto, zu dem sie per Video zugeschaltet war.

Spahn sagte der "Rheinischen Post": "Innerhalb der EU wird das Reisen voraussichtlich nicht von der Impfung abhängig sein. Auch mit den Testungen wird man sich europaweit gut bewegen können." Er selbst plane seinen Urlaub in Deutschland. "In dieser hoffentlich letzten Phase der Pandemie würde ich keine großen Fernreisen planen, Nordsee statt Südsee quasi." Aber er "verstehe total", dass alle nach diesen vierzehn, fünfzehn Monaten den Sommerurlaub im Kopf hätten, sagte er in Berlin.

Maskenpflicht bleibt

Geimpfte und Genesene dürfen sich ab diesem Sonntag im privaten Rahmen wieder ohne Einschränkungen mit anderen Geimpften und Genesenen treffen. Bei Treffen mit Ungeimpften, etwa im Familien- oder Freundeskreis, zählen Geimpfte und Genesene laut Verordnung künftig ebenso wie Kinder unter 14 nicht mehr mit. Auch die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen gelten für sie nicht mehr. Nach Reisen müssen vollständig Geimpfte und Genesene nur noch in Ausnahmefällen in Quarantäne – etwa, wenn sie aus einem Virusvariantengebiet einreisen.

Personenbeschränkungen für sogenannte kontaktlose Individualsportarten, also beispielsweise Joggen, entfallen für diese Gruppen ebenfalls. Und schließlich müssen sie beim Einkaufen oder beim Friseur keinen negativen Test mehr vorweisen. Es reicht dann der Impfnachweis, etwa das gelbe Impfheft. Die Maskenpflicht an bestimmten Orten und das Abstandsgebot im öffentlichen Raum gelten aber weiterhin für alle.

Impfung oder positiver PCR-Test

Als vollständig geimpft gelten diejenigen, die ihre notwendige letzte Spritze – in der Regel sind es zwei – vor mindestens zwei Wochen bekommen haben. Wer schon nachweislich von Corona genesen ist und sich impfen lässt, gilt schon nach einer Spritze als vollständig geimpft. Als genesen gelten grundsätzlich diejenigen, die mit einem mindestens 28 Tage und höchstens sechs Monate alten positiven PCR-Test nachweisen können, dass sie schon eine Corona-Infektion hatten.

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Von der Rücknahme der Corona-Einschränkungen profitieren werden aber zunächst nur vergleichsweise wenige Menschen: Vollständig geimpft sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Samstag bisher knapp 7,6 Millionen Menschen (9,1 Prozent). Fast 27 Millionen Menschen haben eine Erstimpfung erhalten (32,3 Prozent). Vor allem der ältere Teil der Bevölkerung ist zunehmend geimpft.

Spahn: Junge Menschen kommen bald dran

Gesundheitsminister Spahn machte am Samstag auch jungen Menschen Hoffnung, bald zum Zuge zu kommen. "Der Juni ist nicht mehr lange hin. Es geht jetzt noch um wenige Wochen. Dann werden wir auch allen über 16-Jährigen ein Impfangebot machen können", sagte er bei einer Diskussion mit Jugendlichen in Berlin. Wenn es soweit sei, brauche man aber auch die Impfbereitschaft. "Ich weiß, im Moment ist jeder Tag lang und nervend, aber wir reden jetzt noch über Wochen."

RKI-Präsident Lothar Wieler sagte bei einer Online-Diskussion mit Bürgern, die Impfstoffmengen seien nicht mehr der begrenzende Faktor. "Jetzt müssen wir halt dranbleiben. Also man darf jetzt nicht irgendwie wieder denken: Oh, das Problem ist erledigt. Sondern lassen Sie es uns noch ein paar Monate miteinander lösen." Wieler verwies auf zuletzt erzielte Rekorde bei den pro Tag verabreichten Impfdosen. An den vergangenen beiden Mittwochen waren RKI-Daten zufolge jeweils mehr als eine Million Dosen gespritzt worden. Am Freitag waren es mehr als 800.000.

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, warb für einen Geist des "Gönnen-Könnens". Er ermutige alle, die noch nicht gegen das Coronavirus geimpft seien, dazu, sich mit den bereits Geimpften zu freuen, die nun ohne Risiko bestimmte Freiheiten wieder genießen können, sagte er am Samstag in Hannover. Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Alena Buyx, forderte auf der anderen Seite Rücksicht von Geimpften: "Seid nett (...), ein bisschen Rücksicht und Anerkennung dafür, dass das jetzt eine schwierige Übergangsphase ist, und dann haben wir das hoffentlich alle hinter uns", sagte sie in Berlin.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und afp
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