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Corona | RKI-Präsident: Delta-Variante führt zu mehr Hospitalisierungen


Corona in Deutschland
RKI-Präsident: Delta-Variante führt zu mehr Hospitalisierungen

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 25.06.2021Lesedauer: 3 Min.
Gesundheitsminister Spahn und RKI-Chef Wieler: Sie informieren über die Corona-Lage.Vergrößern des BildesGesundheitsminister Spahn und RKI-Chef Wieler: Sie informieren über die Corona-Lage. (Quelle: imago-images-bilder)
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Die Delta-Mutante verbreitet sich. Manche Länder haben bereits ihre Impfpläne verändert. Gesundheitsminister Jens Spahn und RKI-Präsident Lothar Wieler beantworten die drängendsten Fragen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat auch mit Blick auf die ansteckendere Delta-Variante des Coronavirus erneut zu Vorsicht im Sommer aufgerufen. Aus einem zu sorglosen Sommer dürfe kein "Sorgenherbst" werden, sagte der CDU-Politiker am Freitag in Berlin. Die Delta-Variante werde über den Sommer auch in Deutschland die Oberhand gewinnen, dies sei eher eine Frage von Wochen als von Monaten. Es mache bei der Ausbreitung aber einen Unterschied, wie hoch die gesamte Zahl der Ansteckungen und die Impfquote seien.

"Es liegt an uns", sagte Spahn. Im Alltag gehe nun draußen "ziemlich viel". In Innenräumen, vor allem mit vielen Menschen, sollten weiter Schutzmasken getragen werden. Reisen sei zwar möglich, sagte Spahn. Bei der Rückkehr aus dem Urlaub sollten Familien aber kostenlose Testangebote nutzen, auch mit Blick auf den Schulbeginn nach den Ferien. Der Minister appellierte an alle Bürger, Impfangebote zu nutzen – und plädierte besonders für Zweitimpfungen als vollen Schutz gegen Virusvarianten.

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RKI-Präsident: Maskenpflicht und AHA-Regeln wegen Delta weiter wichtig

Die Delta-Variante des Virus zieht nach Erkenntnissen des Robert Koch-Instituts deutlich häufiger Krankenhausaufenthalte nach sich als frühere Mutanten. Bei der Delta-Mutante liege die Quote der Hospitalisierung nach den vorliegenden Zahlen bei elf Prozent, sagt RKI-Präsident Lothar Wieler. Bei der Alpha-Variante liege die Quote in vergleichbaren Altersgruppen bei fünf Prozent. Dieser Unterschied sei in der Altersgruppe von 15 bis 34 Jahren besonders ausgeprägt.

"Impfungen alleine werden uns nicht vor einem Anstieg im Herbst schützen", sagt Wieler. Man sollte nicht zu früh ungezielt lockern. Besonders in Schulen sei weiterhin das Tragen von Masken wichtig.

Auffrischungsimpfung könnte für bestimmte Gruppen ratsam sein

Im Herbst oder Winter könnte außerdem für bestimmte Personengruppen eine dritte Impfung gegen das Coronavirus ratsam sein. Das betreffe unter anderem ältere Menschen mit einem ohnehin abgeschwächten Immunsystem, sagte der Infektionsimmunologe Leif Erik Sander von der Berliner Charité bei der Pressekonferenz mit Wieler und Spahn. In Studien habe sich gezeigt, dass Menschen ab 80 Jahren auch nach einer Zweitimpfung eine leicht reduzierte Immunantwort zeigen.

Eine Auffrischungsimpfung könnte Sander zufolge auch für Organtransplantierte empfohlen werden oder nach bestimmten Therapien, die das Immunsystem schwächen. "Ich denke, die Daten sollten wir ernst nehmen und uns schon einmal darauf vorbereiten, dass für bestimmte Personengruppen im Herbst und Winter gegebenenfalls eine Auffrischungsimpfung notwendig werden könnte", sagte Sander. Das gelte auch für Kontaktpersonen dieser Risikogruppen, etwa Teile des Gesundheitspersonals.

Der Experte sieht dagegen keinerlei Anlass für eine generelle Auffrischungsimpfung der Gesamtbevölkerung. Zudem seien viele Menschen weltweit noch gar nicht geimpft.

34 Prozent haben vollen Impfschutz

Inzwischen haben rund 44 Millionen Menschen oder 52,9 Prozent der Gesamtbevölkerung mindestens eine erste Impfung bekommen, wie Spahn sagte. Den vollen Schutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben demnach nun 28,38 Millionen Menschen oder 34,1 Prozent aller Bürger. Der Minister bekräftigte, dass mit den zu erwartenden Lieferungen bis Ende Juli allen Erwachsenen eine erste Impfung angeboten werden könne – und allen 12- bis 18-Jährigen bis Ende August. Inzwischen hätten 300.000 Kinder und Jugendliche in diesem Alter eine Impfung bekommen.

Bundesweit sank die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen nach Angaben des Robert Koch-Instituts von Freitag nun weiter auf 6,2. Vor einer Woche hatte diese Sieben-Tage-Inzidenz bei 10,3 gelegen.

Verwendete Quellen
  • Pressekonferenz von Spahn und Wieler
  • Nachrichtenagentur dpa
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