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Karl Lauterbach: "Wussten seit Monaten, dass die Zahlen nicht stimmen"


Lauterbach zu Corona
"Wussten seit Monaten, dass die Zahlen nicht stimmen"

Von t-online
Aktualisiert am 15.10.2021Lesedauer: 2 Min.
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach: Bei Maybrit Illner offenbarte er, dass die höhere Impfquote in Deutschland schon länger bekannt war.Vergrößern des BildesSPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach: Bei Maybrit Illner offenbarte er, dass die höhere Impfquote in Deutschland schon länger bekannt war. (Quelle: imago-images-bilder)
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Überraschung bei Maybrit Illner: Karl Lauterbach offenbart, dass schon länger bekannt war, dass die Impfquote höher ist als angenommen. Der Gesundheitsexperte kritisiert die Kommunikation – und dämpft Hoffnungen.

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat im Polittalk von Maybrit Illner im ZDF dargelegt, dass die höhere Impfquote bei Erwachsenen schon länger bekannt sei. "Seit zwei Monaten wussten wir, dass die offiziellen RKI-Zahlen nicht stimmen", so Lauterbach. Als Grund für die Diskrepanz zwischen tatsächlicher Impfquote und den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) nannte er, dass im Gegensatz zu den Impfzentren bei niedergelassenen Ärzten zu wenig dokumentiert worden sei und es keine klaren Regeln gegeben habe. Er kritisiert, dass die höheren Impfzahlen nicht früher kommuniziert wurden. "Ich halte es für einen Fehler, weil es Verschwörungstheorien nährt", sagte Lauterbach.

Neben dem Gesundheitsexperten waren bei Illner Schauspieler Jan Josef Liefers, Virologe Klaus Stöhr und die Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, zu Gast.

Kein baldiger "Freedom Day" möglich

Das RKI hatte zuletzt offengelegt, dass die Impfquote bei den Erwachsenen in Deutschland höher ist als zunächst angenommen. Demnach sind bereits rund 85 Prozent der über 18-Jährigen mindestens einmal geimpft, etwa 80 Prozent sogar vollständig.

Eine Perspektive für ein baldiges Ende der Corona-Maßnahmen, wie von Schauspieler Liefers gefordert, möchte Lauterbach allerdings nicht geben. Der Schauspieler und der Politiker waren in der Vergangenheit bereits häufiger aneinandergeraten. Einen sogenannten "Freedom Day" hält Lauterbach erst ab einer Impfquote von mindestens 90 Prozent der über 65-Jährigen für denkbar. "Da es keine Herdenimmunität gibt, müssen wir darauf achten, dass wir bei den über 65-Jährigen auf jeden Fall über 90 Prozent – idealerweise 95 Prozent – kommen", so Lauterbach.

In Ländern wie Dänemark, wo die Corona-Maßnahmen bereits aufgehoben wurden, seien vielleicht noch vier Prozent in dieser Altersgruppe ungeimpft. In Deutschland liege die Quote hingegen gerade mal bei 85 Prozent. Auch einen "Freedom Day" für Kinder, wie er von Virologe Stöhr gefordert wurde, lehnt er ab. Das liefe auf eine Durchseuchung hinaus, sagte der Politiker.

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