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Lauterbach reagiert auf Lebenslauf-Vorwürfe

Von t-online, wan

Aktualisiert am 14.03.2023Lesedauer: 3 Min.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (Archivbild): Zu Angaben in einer Bewerbung sind Fragen aufgetaucht.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (Archivbild): Zu Angaben in einer Bewerbung sind Fragen aufgetaucht. (Quelle: IMAGO/Sebastian Rau/photothek.de)
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Eine Studie, die Gesundheitsminister Karl Lauterbach in einer Bewerbung angegeben haben soll, kann nicht gefunden werden. Jetzt reagiert Lauterbach.

Im Lebenslauf von Gesundheitsminister Karl Lauterbach soll es Ungereimtheiten geben. Im Mittelpunkt stehen sein Interesse an einer Professur an der Universität Tübingen und ein offenbar verschwundenes Projekt. Die Zeitung "Die Welt" berichtet, dass es bei der Bewerbung von Lauterbach 1995 in Tübingen offenbar Unklarheiten um ein angeblich damals laufendes Forschungsprojekt gebe. Zuvor waren Informationen darüber von Verleger Thomas Kubo auf der Webseite "Hintergrund.de" veröffentlicht worden.

Demnach habe der SPD-Politiker in seinem Bewerbungsschreiben drei Beispiele für seine aktuellen Projekte genannt, wie aus Unterlagen im Universitätsarchiv hervorgehen soll. Eines habe sich mit "Qualitätssicherung in der Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms" beschäftigt, der Bund soll es mit zwei Millionen D-Mark gefördert haben.

Lauterbach reagiert auf Vorwürfe

Nach Recherchen der "Welt" soll Lauterbach den Entscheidern in der Universität in einem persönlichen Gespräch angegeben haben, einen Teil der von ihm eingeworbenen Drittmittel – also Projektfinanzierungen von außerhalb der Universität – nach Tübingen bringen zu können. Das wäre zumindest ein Plus für den Bewerber gewesen, denn Hochschulen sind auf solche Mittel oft angewiesen.

Am Sonntag reagierte Lauterbach auf Anfrage der "Frankfurter Rundschau" auf die Vorwürfe: "Für eine Berufung sind nicht Drittmittel entscheidend, sondern die Qualifikationen. Nicht jedes geplante Drittmittelprojekt wird auch umgesetzt. Vier Professuren sind mir angeboten worden. Den Ruf nach Köln habe ich angenommen. Den konkreten Fall kann ich nicht mehr rekonstruieren".

Hinzu kommt, dass wohl auch die Leiterin des Tumorzentrums, Angela Spelsberg, keine Unterlagen zu diesem Projekt finden konnte. Sie habe die "Welt" auf eine ähnliche Studie verwiesen, in der aber Lauterbach nicht genannt sei. Spelsberg war damals mit Lauterbach verheiratet. Die Vorwürfe der Welt lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen. Ob sich die Anschuldigungen weiter erhärten, bleibt abzuwarten.

Fragen auch zu Buch-Förderung

Weitere Fragen wirft dem Bericht nach auch ein Buch auf, das zwar den gleichen Titel des angeblich von Lauterbach angegeben Projekts hat, in dem der Mediziner aber nicht erwähnt werde. Es soll in der Berliner Stadtbibliothek liegen. Der darin genannte Studienleiter sagte gegenüber der "Welt", dass er sich an Lauterbach erinnern könne, zu seiner Bewerbung in Tübingen aber nichts sagen wolle.

Die angebliche Karzinomstudie ist aber laut Bericht nicht die einzige ungeklärte Frage im Lebenslauf des Politikers. So soll er den Eindruck erweckt haben, an der Beschaffung von Mitteln für eine Studie der Robert Wood Johnson Foundation in Princeton (USA), beteiligt gewesen zu sein. Dem widerspricht der damalige Studienleiter gegenüber "Welt". Und auch bei einem Buchprojekt gibt es zwei leicht abweichende Versionen: Lauterbach soll angegeben haben, dass ihn die Robert-Bosch-Stiftung gefördert habe. Zwar sei nach Angaben der Stiftung eine Zusage gemacht worden, das Geld aber nie ausgezahlt worden, weil das Buch nicht fertiggestellt worden sei.

Der Leiter der Pressestelle des Gesundheitsministeriums, Hanno Kautz, sagte gegenüber "Welt", man könne die Details zu den erwähnten Studien nicht mehr rekonstruieren. Von Lauterbach selbst, sonst auf Twitter sehr aktiv, gab es bislang keine Stellungnahme.

Tübingen hatte sich damals für Lauterbach entschieden, dieser lehnte den Ruf jedoch ab. Stattdessen bewarb er sich in Köln und wurde Professor für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie. Auf der Webseite des Bundesgesundheitsministeriums wird im Lebenslauf auch der Ruf nach Tübingen angeben, allerdings sind dort keine Angaben zu Tätigkeiten in Aachen zu finden.

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Verwendete Quellen
  • welt.de: "Der dunkle Fleck in Lauterbachs Vergangenheit"
  • hintergrund.de: "Der Karlatan – Folge 5"
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"Das kann auf keinen Fall so beschlossen werden"
  • Kati Degenhardt
Von Kati Degenhardt
Karl LauterbachSPDTübingen
Politiker

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