t-online - Nachrichten fΓΌr Deutschland
Such IconE-Mail IconMenΓΌ Icon

MenΓΌ Icont-online - Nachrichten fΓΌr Deutschland
Such Icon
HomePolitikDeutschlandInnenpolitik

Wolfgang Kubicki: Atomausstieg ist "ein dramatischer Irrtum"


Kubicki: Atomausstieg "ein dramatischer Irrtum"

Von afp, dpa
Aktualisiert am 12.04.2023Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:230405-99-219566Vergrâßern des BildesDas Kernkraftwerk Emsland: Der Atomausstieg ist beschlossene Sache. Am 15.4.2023 sollen die letzten Atomkraftwerke endgültig vom Netz gehen. (Quelle: Sina Schuldt)
Facebook LogoTwitter LogoPinterest LogoWhatsApp Logo

Kurz vor Abschaltung der letzten deutschen Atomkraftwerke spitzt sich die ΓΆffentliche Debatte zu. Akteure aus Politik und Wirtschaft melden sich zu Wort.

Wenige Tage vor Abschaltung der letzten deutschen Atomkraftwerke ist das Thema weiterhin Gegenstand von Kontroversen. Die FDP sieht den bevorstehenden Atomausstieg nach wie vor kritisch. "Die Abschaltung der weltweit modernsten und sichersten Atomkraftwerke in Deutschland ist ein dramatischer Irrtum, der fΓΌr uns noch schmerzhafte ΓΆkonomische und ΓΆkologische Konsequenzen haben wird", sagte FDP-Vize Wolfgang Kubicki den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Der "Kreiszeitung" sagte Kubicki zudem: "Im Ausland wurden die Deutschen schon lΓ€nger fΓΌr die 'dΓΌmmste Energiepolitik der Welt' gescholten. Ich finde nicht, dass wir diesen Titel weiter verteidigen sollten.β€œ

"Große Gefahr für den Wirtschaftsstandort Deutschland"

Auch der Wirtschaftsrat der CDU erwartet negative Folgen. "Die Abschaltung der Kernkraftwerke am kommenden Samstag ist eine große Gefahr für den Wirtschaftsstandort Deutschland", sagte die PrÀsidentin des CDU-nahen Unternehmensverbands, Astrid Hamker, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland.

"Bei hohen Inflationsraten das Angebot auf dem Energiemarkt zu verknappen, ist eine ΓΆkonomisch unkluge Entscheidung", argumentierte Hamker. "Solange die Wirtschaft unter hohen Teuerungsraten leidet, mΓΌssen alle Kraftwerke ans Netz."

Lemke kontert FDP

Die FDP-Bundestagsfraktion hatte kΓΌrzlich vorgeschlagen, die Atomkraftwerke zumindest noch rund ein Jahr betriebsbereit zu halten, sodass sie wieder hochgefahren werden kΓΆnnten. Die fΓΌr nukleare Sicherheit zustΓ€ndige Ministerin Lemke wies das zurΓΌck. Es handle sich im Grunde um einen Vorschlag, "der zum Gesetzesbruch aufruft, denn die Betreiber dΓΌrfen die Atomkraftwerke in keinem Reservebetrieb halten", sagte sie im Deutschlandfunk. "Das sagt das Atomgesetz sehr klar."

Der Chef von Greenpeace Deutschland, Martin Kaiser, sieht den Atomausstieg als Chance. "Mit dem Aus von Atomkraft werden wir jetzt einen richtigen Booster erleben fΓΌr die erneuerbaren Energien", sagt er in der RTL/n-tv-Sendung "FrΓΌhstart".

Loading...
Symbolbild fΓΌr eingebettete Inhalte

Embed

Mehrheit gegen Atomausstieg

Die Mehrheit der BundesbΓΌrger spricht sich gegen einen Ausstieg aus. Laut einer YouGov-Umfrage vom 10.4.2023 unterstΓΌtzen 26 Prozent der Befragten die Abschaltung der Atomkraftwerke zum jetzigen Zeitpunkt. 32 Prozent sind dafΓΌr, dass die drei verbliebenen Kraftwerke noch fΓΌr einen begrenzten Zeitraum weiterlaufen. Weitere 33 Prozent sind sogar fΓΌr eine unbegrenzte VerlΓ€ngerung der Laufzeiten.

Eine Mehrheit fΓΌr das sofortige Ende der Atomkraft in Deutschland gibt es nur unter den AnhΓ€ngern der GrΓΌnen mit 56 Prozent. Bei den WΓ€hlern aller anderen im Bundestag vertretenen Parteien ΓΌberwiegt dagegen die Ablehnung. Von den Linken-AnhΓ€ngern sind nur 37 Prozent fΓΌr die Abschaltung der Meiler, dahinter folgen die SPD-WΓ€hler mit 31 Prozent vor denen der CDU/CSU (16 Prozent) FDP (12 Prozent) und AfD (6 Prozent).

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
  • kreiszeitung.de: "'DΓΌmmste Energiepolitik der Welt': FDP-Vize Kubicki wettert gegen AKW-Abschaltung"
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

t-online - Nachrichten fΓΌr Deutschland


TelekomCo2 Neutrale Website