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AfD-Abgeordneter beschäftigt wohl prorussischen Propagandisten


Enge Verbindung nach Moskau
Bericht: AfD-Politiker beschäftigt wohl prorussischen Propagandisten

Von afp, t-online
13.07.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0298893079Vergrößern des BildesAfD-Abgeordnete im Plenarsaal: Der Abgeordnete Eugen Schmidt soll einen Mitarbeiter mit bedenklichen Russlandverbindungen in seinem Büro haben. (Quelle: IMAGO/Rolf Zöllner)
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Der AfD-Abgeordnete Eugen Schmidt beschäftigt einen Mann, der wohl gute Verbindungen nach Russland pflegt. Dort tritt er auch in Propaganda-Sendungen auf.

Ein Bundestagsabgeordneter der AfD beschäftigt laut einem Bericht des "Spiegel" einen Mann, der prorussische Propaganda betreibt und enge Verbindungen nach Moskau hat. Der fragliche Mitarbeiter habe einen Hausausweis für das Parlament und damit Zugang zu den Bundestagsgebäuden, berichtete das Magazin am Freitag. Die Sicherheitsbehörden seien wegen des Falls "alarmiert". Der Mann stehe auf einer Sanktionsliste der Ukraine.

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Eugen Schmidt bestätigte dem "Spiegel" dem Bericht zufolge, dass der Mann für ihn arbeite. Er sei "als Übersetzer und in der Medienarbeit" auf einer 120-Euro-Stelle für sein Abgeordnetenbüro tätig, "was die begrenzte Natur seiner Aufgaben widerspiegelt".

Neben seiner Tätigkeit im Bundestag ist der Mann demnach regelmäßig im russischen Staatsfernsehen zu sehen. Dort sagte unter anderem, dass die Ukraine kapitulieren solle, wenn sie die Lage ihrer Zivilbevölkerung so unerträglich fände. Ansonsten würde Russland den Krieg so lange weiterführen, bis von der Ukraine keine Gefahr mehr ausgehe. Laut "Spiegel" befürchten westliche Geheimdienste, dass der Mann im Auftrag Moskaus Einfluss auf die AfD nehmen soll.

Mitarbeiter weist Verdacht zurück

Der Mitarbeiter selbst wies demnach auf Anfrage des "Spiegel" den Verdacht, "ich könnte im Auftrag staatlicher Stellen Propaganda verbreiten", kategorisch zurück. "In meiner Tätigkeit agiere ich stets unabhängig und bin ausschließlich meinem Gewissen verpflichtet", erklärte der Mann dem Magazin. Es sei "bemerkenswert, dass die Aufrechterhaltung positiver Beziehungen zu Russland als ungewöhnlich angesehen wird".

Westliche Geheimdienste vermuten dem Bericht zufolge, der Mann könnte im Auftrag Moskaus Einfluss auf die AfD nehmen. Möglicherweise versorge er die Partei oder ihr Umfeld auch mit Geld. Der deutsche Zoll habe im April und im Juni nach Russlandreisen des Mannes jeweils 9.000 Euro Bargeld bei ihm entdeckt. Auf die "Spiegel"-Anfrage hin bestritt er, dass er die AfD finanziell unterstütze.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
  • spiegel.de: "Moskaus Mann im Bundestag" (Bezahlinhalt)
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