Nach Debatte um Kleiderordnung Klöckner: "Will nicht die Supernanny der Nation sein, aber..."

Sie will keine "Supernanny" der Abgeordneten sein, dennoch pocht Bundestagspräsidentin Julia Klöckner auf Dresscode-Regeln im Plenarsaal. Und rechtfertigt ihre Linie.
Nachdem sie mehrfach Abgeordnete wegen ihrer Kleidung gemaßregelt hatte, verteidigt Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) ihr Vorgehen im Bundestag. "Ich will jetzt nicht die Supernanny der Nation oder der Abgeordneten sein", antwortete sie bei einer Medienpreisverleihung in Berlin auf eine Frage. "Ich finde aber, es gibt ein paar Regeln, die wir uns auch selbst gegeben haben. Und da ging es eben darum, wenn der eine eine Mütze anziehen dürfte, dann kommt der andere mit dem Stahlhelm und das wollen wir eben auch nicht."
Am Mittwoch hatte Klöckner die Linken-Abgeordnete Cansın Köktürk aus dem Plenarsaal geworfen, weil sie ein T-Shirt mit der Aufschrift "Palestine" trug. Klöckner erläuterte, politische Bekenntnisse auf Kleidungsstücken seien im Plenum grundsätzlich nicht erlaubt. Vor zwei Wochen wurde ihr Fraktionskollege Marcel Bauer bereits wegen des Tragens einer Baskenmütze aus dem Plenarsaal verwiesen.
- Nachrichtenagentur dpa