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Bürgergeld: Linnemann fordert Streichung der Bezüge für Arbeitsunwillige


"Herbst, der sich gewaschen hat"
Linnemann droht Bürgergeldempfängern

Von afp
Aktualisiert am 25.07.2025 - 13:51 UhrLesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:250707-911-011321Vergrößern des Bildes
Carsten Linnemann: Der CDU-Generalsekretär drängt auf eine harte Reform des Bürgergelds. (Quelle: Michael Kappeler)
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Die Schwarz-rote Regierung will das Bürgergeld durch eine Grundsicherung ersetzen. Der CDU-Generalsekretär fordert harte Einschnitte.

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat sich für die komplette Streichung des Bürgergelds für Arbeitsunwillige ausgesprochen und strebt eine Umsetzung noch in diesem Jahr an. "Es wird ein Herbst, der sich gewaschen hat", sagte er am Donnerstag dem Sender Welt TV in Bezug auf die Debatte um die von der Regierung angestrebte Reform des Bürgergelds.

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"Jemand, der partout nicht arbeiten will, der wiederholt Arbeit ablehnt – da muss der Staat davon ausgehen, dass der gar nicht bedürftig ist."

Deshalb müssten diese Gelder dann "komplett gestrichen werden", forderte Linnemann. "Und das ist der Weg, den wir gehen." Millionen Menschen in Deutschland gingen jeden Tag arbeiten und zahlten Steuern. "Und die wollen doch, dass wir Politiker mit den Steuern vernünftig umgehen."

CDU-Generalsekretär für straffere Verwaltung

Wer Sozialleistungen erhalte und arbeiten könne, "kann einfach nicht erwarten, dass das Menschen bezahlen, die jeden Tag arbeiten gehen", sagte Linnemann. "So einfach ist das."

Union und SPD haben in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, dass das Bürgergeld zu einer "neuen Grundsicherung für Arbeitssuchende" umgestaltet werden soll. In diesem Kontext sollen etwa die Vermittlung in Arbeit und die Betreuung Arbeitssuchender gestärkt – zugleich aber auch die Mitwirkungspflichten und Sanktionen verschärft werden.

Auch die Bundesagentur für Arbeit müsse ihre Vermittlungsanstrengungen erhöhen und die Verwaltung straffen, sagte Linnemann bei Welt TV. "Wir haben mehr Mitarbeiter, die sich mit Verwaltung beschäftigen, als Mitarbeiter, die Menschen in Arbeit bringen. Es muss andersherum sein", führte er aus.

SPD-Generalsekretär verteidigt das Bürgergeld

Der Generalsekretär des Koalitionspartners SPD, Tim Klüssendorf, verteidigte das Bürgergeld gegen grundsätzliche Kritik. Das Bürgergeld werde so dargestellt, als sei es "die soziale Hängematte", was es "ehrlicherweise nicht ist", sagte Klüssendorf ebenfalls bei Welt TV. Klüssendorf räumte zwar Missbrauchsfälle im Zusammenhang mit Schwarzarbeit ein, doch dabei handle es sich um den "kleinsten Teil".

"Wir haben einen großen Teil von Menschen im Bürgergeldbezug, die arbeiten gehen, die Aufstockerinnen und Aufstocker sind", verteidigte Klüssendorf die Beziehenden. Zudem gebe es einen großen Teil von Alleinerziehenden und "immer noch Kinderarmut in Deutschland". Das lasse sich "nicht alles so wegnegieren".

Das Bürgergeld war von der Ampel-Regierung eingeführt worden und hatte die Hartz-IV-Regelungen abgelöst. Klüssendorf schickte vor diesem Hintergrund eine Warnung an die Union: "Selbst, wenn man jetzt radikal wäre und alles komplett auf Hartz-IV zurückführen würde, würden wahrscheinlich die meisten Probleme nicht gelöst", sagte er Welt TV. "Wir lösen dadurch kein Wohnungsbauproblem, wir lösen dadurch kein Effizienzproblem, wir lösen auch dadurch keine wirtschaftliche Dynamik aus."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
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