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30 Jahre nach ersten Krawallen: Darum macht der 1. Mai der Polizei wieder Sorgen


30 Jahre nach ersten Krawallen
Darum macht der 1. Mai der Berliner Polizei Sorgen

Von dpa, df

Aktualisiert am 01.05.2017Lesedauer: 2 Min.
Berlin hofft auf einen friedlichen 1. MaiVergrößern des BildesDie linke Demonstration am Vorabend des 1. Mai in Berlin verlief weitgehend friedlich. (Quelle: dpa-bilder)
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Vor 30 Jahren explodierte in Berlin-Kreuzberg erstmals die Gewalt. Zuletzt gab es am 1. Mai immer weniger Krawalle. In diesem Jahr bereitet der Polizei aber nicht nur eine unangemeldete Demonstration Sorgen.

Die Polizei will mit bis zu 5400 Einsatzkräften für einen sicheren Feiertag in der Hauptstadt sorgen. Zum traditionellen Straßenfest "Myfest" in Kreuzberg werden wieder Zehntausende Besucher erwartet. Erstmals wurde die "Revolutionäre 1. Mai Demonstration" linker und linksextremer Gruppen nicht offiziell angemeldet, soll aber trotzdem stattfinden.

Polizei toleriert linksradikale Demo

Die Demonstranten wollen am Abend vom Oranienplatz durch das Straßenfest nach Neukölln ziehen. Die Polizei hatte angekündigt, den linksradikalen Aufzug trotz der verweigerten Anmeldung zu tolerieren. Es wird damit gerechnet, dass es 30 Jahre nach den ersten heftigen Krawallen an dem Feiertag in Kreuzberg nicht gänzlich friedlich bleibt und es wieder zu Angriffen von Linksautonomen auf Polizisten kommt. Die Gewaltausbrüche haben in den Vorjahren aber abgenommen.

Polizeisprecher Winfrid Wenzel sagte, der 1. Mai sei eine große Herausforderung, die Polizei sei aber auf verschiedene Szenarien gut vorbereitet. Das Versammlungsrecht sei ein hohes Gut, betonte er. Die Polizei hatte signalisiert, sie könne die Strecke akzeptieren, so lange keine gefährliche Situation in dem vollen "Myfest" mit acht Bühnen und 100 Ständen entsteht.

Senat setzt auf Doppelstrategie

Innensenator Andreas Geisel (SPD) hatte angekündigt: "Wir setzen auch in diesem Jahr wieder auf die bewährte Doppelstrategie: Kommunikation so lange es friedlich bleibt und hartes Durchgreifen gegen Gewalttäter." Es könne aber nicht von einer völligen Befriedung des 1. Mai ausgegangen werden, sagte der Senator. Auch 2016 gab es kurzzeitig heftige Angriffe auf Polizisten, mehr als 50 Beamte wurden verletzt.

Auch die Möglichkeit eines terroristischen Anschlags in der Menge hat die Polizei im Blick. Kurz vor Weihnachten war der islamistische Attentäter Anis Amri mit einem gestohlenen Laster in einen Berliner Weihnachtsmarkt gerast. Zwölf Menschen, darunter der Fahrer des Lkw, wurden getötet.

Fahrverbot für Lkw

In Kreuzberg gilt nun neben dem allgemeinen Fahrverbot für große Lastwagen an Feiertagen rund um das "Myfest" ein Verbot für kleinere Laster. Innerhalb des Sperrkreises gibt es noch eine rote Zone mit verschärften Kontrollen.

Das Fest selbst ist für Autos gesperrt. Betonpoller rund um das Fest werden wegen der Fluchtwege nicht aufgestellt. Auf den großen Zufahrtsstraßen will die Polizei ihre Einsatzwagen zum Teil versetzt abstellen.

Proteste gegen AfD-Fest erwartet

Am Nachmittag des 1. Mai will die AfD im Bürgerpark Pankow ein Familienfest feiern. Linke Gruppen wollen dagegen protestieren. Die Polizei kündigte an, eine Einsatzhundertschaft in der Nähe bereit zu halten.

Tausende Menschen hatten friedlich die Walpurgisnacht gefeiert. Trotz kühler Temperaturen trafen sie sich traditionell in den Parks der Hauptstadt. Hauptanziehungspunkt war der Mauerpark im Stadtteil Prenzlauer Berg, wo insgesamt rund 12 000 Besucher waren.

Kaum Störungen am Vorabend

Eine Demonstration linker Gruppen gegen steigende Mieten in Wedding mit rund 3000 Teilnehmern blieb weitgehend ohne Störungen. Drei Demonstranten wurden kurzzeitig festgenommen. Rund um die Feiern vor dem 1. Mai war die Polizei mit 2000 Beamten im Einsatz.

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