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Migration: Jeder Zweite für deutsche "Leitkultur"


Neue Umfrage
Die Hälfte der Deutschen will eine Leitkultur

Von dpa, df

Aktualisiert am 16.05.2017Lesedauer: 2 Min.
Die Hälfte der Deutschen will eine LeitkulturVergrößern des BildesDeutsche Fahne an einem Balkon in Leipzig: Unter über 55-Jährigen ist der Wunsch besonders hoch. (Quelle: dpa-bilder)
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Vor zwei Wochen belebte Innenminister Thomas de Maizière mit einem Thesenpapier die Diskussion um eine Leitkultur in Deutschland neu. Jeder Zweite stimmt dem CDU-Politiker laut einer Umfrage zu.

Im Detail antworteten auf die Frage "Sollte es Ihrer Meinung nach eine definierte 'Leitkultur' (...) in Deutschland geben?" 21 Prozent der Teinehmer an der Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov mit "Ja, auf jeden Fall". Weitere 29 Prozent sagten "eher ja".

Ein Viertel ist dagegen

17 Prozent tendierten zu "eher nein", während acht Prozent "auf keinen Fall" eine Leitkultur wollten. 24 Prozent gaben als Antwort "weiß nicht" an.

Die Zustimmung war unter Männern höher als unter Frauen. Die höchsten Werte pro Leitkultur verzeichnete YouGov unter Menschen über 55 Jahren. Die niedrigste Zustimmung erhielt der Vorschlag bei den 25- bis 34-Jährigen.

De Maizière legt nach

Bundesinnenminister Thomas de Maizière hatte die "Leitkultur"-Debatte Anfang des Monats mit einem Gastbeitrag in der "Bild am Sonntag" wieder angestoßen. Bei der Vorstellung von 15 Thesen für die "kulturelle Integration" verteidigte er diesen umstrittenen Debattenbeitrag am Dienstag in Berlin. Es sagte: "Wir können von niemandem verlangen, unsere Lebensweise zu respektieren, wenn wir sie nicht formulieren."

In seinem Gastbeitrag hatte de Maizière unter anderem erklärt: "Wir geben uns zur Begrüßung die Hand." Und "Wir zeigen unser Gesicht. Wir sind nicht Burka."

Zustimmung zu einzelnen Thesen variiert

Diesem in der öffentlichen Debatte besonders heftig attackierten Satz zur Vollverschleierung stimmen laut YouGov-Umfrage knapp dreiviertel der Deutschen zu. Für de Maizières Aussage "Deutsche sind aufgeklärte Patrioten, die ihr Land lieben und nicht andere hassen" gibt es im Vergleich weniger Zustimmung (51 Prozent).

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Der Bundesinnenminister warb bei der Vorstellung der 15 weiteren Thesen am Dienstag in Berlin dafür, sich in der Wertedebatte nicht an dem Begriff der "Leitkultur" festzubeißen. Er finde diesen Ausdruck zwar immer noch gut. Wenn es der Diskussion diene, könne er aber auch von einem "Leitbild" für ein gutes Miteinander von Einheimischen und Zuwanderern sprechen, sagte der CDU-Minister.

"Religion gehört in den öffentlichen Raum"

An der Formulierung der 15 Thesen der "Initiative kulturelle Integration" hatten sich unter anderem der Deutsche Kulturrat, Vertreter der Religionsgemeinschaften und der Kultusministerkonferenz beteiligt. Die Initiative formulierte: "Unser kultureller Reichtum beruht auch auf den Einflüssen Zugewanderter" und "Religion gehört auch in den öffentlichen Raum". Die Erinnerung an den Holocaust definierte sie als "eine dauernde Verpflichtung für in Deutschland geborene Menschen ebenso wie für Zugewanderte". Den Begriff der "Leitkultur" lehnt die Initiative ab.

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz, sagte, Deutschland sei zwar ein Einwanderungsland. Es fehle aber immer noch der "Stolz auf eine vielfältige Gesellschaft".

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