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Auf unbestimmte Zeit: Horst Seehofer will Grenzkontrollen ausweiten


Auf unbestimmte Zeit
Seehofer will Grenzkontrollen ausweiten

Von afp
Aktualisiert am 18.03.2018Lesedauer: 2 Min.
Innenminister Horst Seehofer (CSU) bei der Bundespressekonferenz: Seehofer will Grenzkontrollen auf unbestimmte Zeit verlängern und ausweiten.Vergrößern des BildesInnenminister Horst Seehofer (CSU) bei der Bundespressekonferenz: Seehofer will Grenzkontrollen auf unbestimmte Zeit verlängern und ausweiten. (Quelle: Sean Gallup/getty-images-bilder)
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Der neue Bundesinnenminister Horst Seehofer will weiter auf unbestimmte Zeit Kontrollen an der deutschen Grenze durchführen und sogar noch ausbauen. Außerdem sollen abgelehnte Asylbewerber schneller abgeschoben werden.

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will das Schengen-Abkommen auf unbestimmte Zeit aussetzen und die Kontrollen an der deutschen Grenze ausweiten. "Die Binnengrenzkontrollen müssen so lange ausgeführt werden, solange die EU es nicht schafft, die Außengrenzen wirksam zu schützen und zu kontrollieren", sagte Seehofer der "Welt am Sonntag". "Auf absehbare Zeit sehe ich im Augenblick nicht, dass ihr das gelingen wird."

Schutzfunktion der Grenzen wiederherstellen

Der CSU-Politiker plädierte dafür, die Grenzkontrollen an den deutschen Binnengrenzen auszuweiten. Derzeit seien "nicht allzu viele Grenzstellen in Deutschland" dauerhaft besetzt. "Auch darüber wird nun zu reden sein, ob das so bleiben kann", sagte Seehofer der "WamS". Schließlich gehe es nicht nur darum, Menschen von illegalen Grenzübertritten abzuhalten, sondern auch um "andere Schutzfunktionen".

Um die Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber zu beschleunigen, forderte Seehofer in der "Welt am Sonntag" unter anderem, mehr Stellen für Verwaltungsrichter zu schaffen. Er kündigte an, sich möglichst bald mit den Bundesländern zusammenzusetzen, um sämtliche Abschiebungshindernisse zu identifizieren. Dann solle entschieden werden, "wo wir Gesetze ändern müssen, wo wir Vereinbarungen mit den Herkunftsländern brauchen, wo wir den Ländern und den Behörden bei der Durchführung der Abschiebungen helfen können".

Mehr Verantwortung des Bundes

Seehofer kann sich nach eigener Aussage durchaus vorstellen, dass der Bund mehr Verantwortung bei Abschiebungen übernimmt. Er wolle "den Bundesländern sagen, dass wir bereit sind, stärker zu helfen", sagte der neue Bundesinnenminister.

Deutschland hatte wegen der hohen Flüchtlingszahlen im September 2015 als erstes Land des Schengenraums wieder Kontrollen an den Binnengrenzen eingeführt, und zwar an der österreichischen Grenze. Es folgten Österreich, Dänemark, Schweden und Norwegen. Die EU-Kommission dringt schon lange darauf, die wegen der Flüchtlingskrise eingeführten Kontrollen auslaufen zu lassen.

Verwendete Quellen
  • AFP
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