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Leserdebatte zum Merkel-Interview - "Mitten im Dschungel nutzte ich freies WLAN"


"Schon 20 Jahre verschlafen"
Das sagen die t-online.de-Nutzer zum Merkel-Interview

Von Charlotte Janus

14.11.2018Lesedauer: 3 Min.
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Angela Merkel BundeskanzlerinVergrößern des Bildes
Angela Merkel im Interview mit t-online.de. (Quelle: HC Plambeck)

Kanzlerin Merkel hat im t-online.de-Interview neue Impulse für die Digitalisierung Deutschlands angekündigt. Was sagen die Nutzer dazu? Sie erhoffen sich schnelle Fortschritte – zweifeln aber an der Umsetzung.

Wie soll die neue Digitalstrategie der Bundesregierung aussehen? Das hat Bundeskanzlerin Angela Merkel im Interview mit t-online.de erklärt. Das Interview hat in unseren Kommentarbereichen eine intensive Debatte ausgelöst. Unsere Leser haben die Aussagen Merkels kommentiert, aber auch angeregt über die digitale Infrastruktur in Deutschland und ihren Entwicklungsstand debattiert. Mehr als 700 Beiträge unterstreichen, wie wichtig unseren Lesern das Thema ist.

Der Netzausbau als größter Wunsch

Das Thema Netzausbau steht bei unseren Lesern ganz klar im Vordergrund, da es sie ganz persönlich in ihrem Alltag betrifft. Merkel sagt im Interview mit t-online.de, dass Europa gegenüber Asien und den USA in einigen Bereichen der Digitalisierung im Rückstand ist. Daniel1207 unterstreicht diesen Punkt durch die Schilderung seiner Urlaubserfahrung: "Ich bin jedes Mal traurig, wenn ich aus dem Ausland zurückkomme und dann in einer Landeshauptstadt (Kiel) mit den Unzulänglichkeiten bei der Netzabdeckung zu kämpfen habe – egal bei welchem Netzanbieter. LTE ist ein Wunschzustand. Im Sommer stand ich mit meiner Familie in Kambodscha in den Tempelruinen von Angkor Wat und sprach per Videotelefonie mit meinem besten Freund in den USA. Bei einem kleinen Restaurant mitten im Dschungel nutzte ich freies WLAN mit sehr guter Bandbreite.“

Dass es auch in Deutschlands Nachbarschaft teils besser läuft als in Deutschland, betont Leser Mommy. Er fordert von Merkel: "Sie sollte, bevor sie das global betrachtet, ihren Blick auf Europa richten: In Europa, besonders im Baltikum und den skandinavischen Ländern, ist der Glasfaserausbau deutlich weiter." Weiterhin kritisiert Mommy: "Deutschland nimmt zu viel Rücksicht auf die Anbieter, kuscht vor denen, während in anderen Ländern, wie zum Beispiel Estland, öffentlich-private Partnerschaften 'verordnet' wurden. Es gibt unterschiedliche Formen, um mit den Anbietern auf Augenhöhe verhandeln zu können. In Deutschland offenbar nicht."

Digitalisierung ist viel mehr als Handyempfang

t-online.de-Leser Schlossberg kritisiert die starke Ausrichtung der Leserdiskussion in Richtung Netzausbau. Er weist auf den viel größeren Zusammenhang des Themas hin: "Digitalisierung ist Aufbau und Anschluss an wirtschaftliche Rahmenbedingungen der globalen Industrienationen. Und das wurde schon circa 20 Jahre verschlafen. Aufholen und erster werden? Welch ein Humbug. Wo will man da einsteigen?

Reichen die Kompetenzen der Regierung aus?

Die Frage, wie viel die aktuelle Regierung in Sachen Digitalisierung noch bewerkstelligen kann, wird von vielen Lesern äußerst kritisch beurteilt. Christine_Derks schreibt leicht scherzhaft: "Das mit der Digitalisierung wird genau so klappen wie der Bau des Berliner Flughafens." Zweifel bestehen besonders an den Kompetenzen der Regierung. frommerstop erklärt sich das Problem folgendermaßen: Merkel habe das Thema in der Vergangenheit verschlafen, "weil sie nicht viel damit anzufangen wusste und die Damen und Herren ihrer teils älteren Mannschaft haben auch keinen Schimmer." Er führt die Rückschrittlichkeit Deutschlands in diesem Bereich ganz klar auf ein Problem der Altersstruktur innerhalb der Regierung zurück.

Unter den Lesern gibt es verschiedene Begründungen dafür, warum Deutschland bei der Digitalisierung noch nicht weiter ist. Klar ist aber: Der schnelle Fortschritt ist Wunsch von vielen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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