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Ermittlungen in Polen: AfD wirft Mitarbeiter wegen Anschlagsverdacht raus


Ermittlungen in Polen
AfD-Politiker wirft Mitarbeiter wegen Anschlagsverdacht raus

Von t-online, dru

Aktualisiert am 17.01.2019Lesedauer: 2 Min.
Manuel Ochsenreiter: Arbeitete als Fachreferent für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung beim Bundestagsabgeordneten Markus Frohnmaier.Vergrößern des BildesManuel Ochsenreiter: Arbeitete als Fachreferent für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung beim Bundestagsabgeordneten Markus Frohnmaier. (Quelle: ITAR-TASS/imago-images-bilder)
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Die Vorwürfe gegen Manuel Ochsenreiter wurden der AfD jetzt offenbar zu heiß. Bereits am Dienstag soll der Mitarbeiter eines Abgeordneten entlassen worden sein. Hat er einen Anschlag beauftragt?

Nach Terrorvorwürfen und Ermittlungen wegen eines schweren Brandanschlags in der Ukraine hat sich die AfD von einem ihrer Mitarbeiter getrennt. Wie die "Zeit" berichtet, soll der Bundestagsabgeordnete Markus Frohnmaier seinen Fachreferenten Manuel Ochsenreiter bereits am Dienstag entlassen haben.

t-online.de und das ARD-Politikmagazin "Kontraste" hatten am Montag exklusiv über die Beschuldigungen gegen Manuel Ochsenreiter berichtet, Drahtzieher eines Anschlags in der Ukraine gewesen zu sein. In Polen hatte der Hauptangeklagte eines Terrorprozesses ausgesagt, der deutsche Journalist habe ihn zu der Tat angestiftet und sie finanziert.

In dem Prozess in Krakau sind drei Männer angeklagt, am 4. Februar 2018 in der ukrainischen Stadt Uschhorod eine ungarische Einrichtung mit Molotowcocktails angegriffen zu haben. Die Tat sollte den Behörden zufolge ukrainischen Neonazis zugeordnet werden, um die Beziehungen zwischen Ukrainern und Ungarn zu belasten. t-online.de und "Kontraste" waren mit Reportern vor Ort im Gericht in Krakau.

Frohnmaier zweifelt Vorwürfe gegen Ochsenreiter an

Frohnmaier hatte seinen Referenten nach Bekanntwerden der Vorwürfe in Schutz genommen. Die offenbar schon kurz darauf erfolgte Trennung bezeichnete er nun als einvernehmlich. "Mein Mitarbeiter hat mir dankenswerterweise angeboten, dass wir einen Auflösungsvertrag unterzeichnen", sagte Frohnmaier der "Zeit". Ochsenreiter habe aufgrund der negativen Berichterstattung Schaden von seinem Abgeordneten abwenden wollen.


Zugleich stellte sich der AfD-Politiker erneut vor seinen inzwischen ehemaligen Mitarbeiter. Die Trennung bedeute nicht, dass die Vorwürfe gegen seinen ehemaligen Mitarbeiter stimmten. Seines Wissens nach gebe es noch nicht einmal Ermittlungen gegen seinen ehemaligen Referenten, sagte Frohnmaier. Jedoch berichtete die "Zeit", dass die Staatsanwaltschaft Berlin inzwischen ein Ermittlungsverfahren gegen Ochsenreiter wegen Anstiftung zur schweren Brandstiftung eröffnet hat.

Der Hauptangeklagte in dem Prozess in Krakau hatte am Montag ausgesagt, den Anschlag genau nach Ochsenreiters Plan umgesetzt zu haben. Er habe sich in der Vorbereitung auch mit dem Journalisten in Berlin getroffen und Geld sowie Flugtickets erhalten. Ochsenreiter soll später sehr zufrieden mit der Aktion gewesen sein.

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