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Thilo Sarrazin: SPD schließt ihn wohl aus Partei aus – er selbst weiß von nichts


Nach Auftritt bei der FPÖ
Berichte: SPD soll Thilo Sarrazin ausgeschlossen haben

Von dpa, mvl

Aktualisiert am 23.01.2020Lesedauer: 2 Min.
Thilo Sarrazin: Die SPD hat den Bestsellerautor nun ausgeschlossen.Vergrößern des Bildes
Thilo Sarrazin: Die SPD hat den Bestsellerautor nun ausgeschlossen. (Quelle: Karina Hessland/imago-images-bilder)

Thilo Sarrazin war mit seinen islamkritischen Thesen schon lange Außenseiter in der SPD, nun wurde er laut einem Bericht aus der Partei ausgeschlossen. Letztlicher Grund sei ein Auftritt bei der österreichischen FPÖ gewesen.

Im Parteiausschlussverfahren der SPD gegen den früheren Berliner Finanzsenator und umstrittenen Bestseller-Autor Thilo Sarrazin ist eine Entscheidung gefallen. Das sagte eine Sprecherin der Berliner SPD am Donnerstag. Mehrere Medien, darunter der österreichische "Standard" und die "Welt", berichteten, dass Sarrazin aus der Partei ausgeschlossen werde. Das habe das Landesschiedsgericht am Mittwoch beschlossen.

Die Berliner SPD-Sprecherin wollte auf Anfrage nicht sagen, ob das Schiedsgericht den Ausschluss Sarrazins beschloss. Die Entscheidung müsse erst noch am Donnerstag per Boten den Verfahrensbeteiligten, dem Parteivorstand und Sarrazins Anwalt zugestellt werden.

Sarazzin-Anwalt: "Wir wissen von nichts"

Ein Anwalt Sarrazins sagte: "Wir wissen noch von nichts." Man erwarte im Lauf des Tages einen Boten mit der Entscheidung. Sarrazin sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND): "Ich weiß von nichts, die SPD hat mir nichts mitgeteilt. Sollten die Berichte zutreffen, werde ich auf jeden Fall Rechtsmittel gegen die Entscheidung des Landesschiedsgerichtes der Berliner SPD einlegen."

Eine Sprecherin der Bundes-SPD sagte: "Wir wissen, dass die Entscheidung der Landesschiedskommission zeitnah kommt. Sobald wir diese kennen, werden wir uns zeitnah äußern. An Spekulationen beteiligen wir uns nicht, sondern halten uns an die von der Landesschiedskommission erbetene Verschwiegenheitspflicht bis zur Entscheidung."

Bei der Entscheidung ging es um die Frage, ob Sarrazin mit seinen Thesen zur Einwanderung und zum Islam parteischädigend ist. Sarrazin ist vor allem wegen migrationskritischer Äußerungen in seinen Büchern umstritten.

Die SPD-Spitze hatte 2009/10 und 2011 schon zweimal vergeblich den Ausschluss Sarrazins betrieben.

Verwendete Quellen
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