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Finanzminister Lindner plant Nachtragshaushalt von 60 Milliarden Euro


Um Klimaschutz zu finanzieren
Lindner plant Nachtragshaushalt von 60 Milliarden Euro

Von afp, reuters
10.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Christian Lindner: Am Montag will der neue Finanzminister den Etat dem neuen Bundeskabinett vorlegen.Vergrößern des BildesChristian Lindner: Am Montag will der neue Finanzminister den Etat dem neuen Bundeskabinett vorlegen. (Quelle: photothek/imago-images-bilder)
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Der neue Finanzminister Christian Lindner stellt kurz nach Amtseintritt bereits sein erstes großes Projekt vor: den Nachtragshaushalt. Über 60 Milliarden Euro ungenutzter Corona-Kredite will er in einem Fonds parken, um sie später in den Klimaschutz zu investieren.

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will nach seinem Amtsantritt in einem ersten Schritt einen Nachtragshaushalt auf den Weg bringen. Wie der "Spiegel" vorab aus seiner neuen Ausgabe berichtet, plant Lindner dabei mit einem Volumen von rund 60 Milliarden Euro. Am Montag will Lindner den Etat demnach dem neuen Bundeskabinett vorlegen, noch in der kommenden Woche soll er vom Bundestag in seiner letzten Sitzungswoche dieses Jahres beschlossen werden.

Für den Nachtragshaushalt nutzt Lindner Kreditermächtigungen, die eigentlich zur Bekämpfung der Corona-Pandemie 2021 gedacht waren, jetzt aber nicht mehr gebraucht werden. Das Geld will Lindner laut der Nachrichtenagentur Reuters im Klima- und Transformationsfonds parken – quasi als Rücklage für spätere Investitionen. Lindner hat den Plan bereits bestätigt, aber noch keine konkrete Zahl für die Befüllung des Fonds genannt.

Insgesamt nimmt der Bund in diesem Jahr 240 Milliarden Euro an Schulden auf, verbraucht werden indes nur 180 Milliarden – die 60 Milliarden sind also eine Schuldenaufnahme auf Vorrat.

Veränderte Schuldenbremse durch Pandemie

Mit dem Fonds soll in den kommenden Jahren klimafreundliche Vorhaben finanziert werden. Tatsächlich durfte der Bund in diesem Jahr nur so viele neue Kredite aufnehmen, weil er mit Blick auf die Pandemie eine Ausnahme von der im Grundgesetz verankerten Schuldenbremse geltend machte. Die Umwidmung von Teilen dieser Mittel für den Kampf gegen den Klimawandel gilt deshalb als verfassungsrechtlich umstritten.

Die Schuldenbremse erlaubt dem Bundesfinanzminister in Normalzeiten lediglich eine Neuverschuldung von 0,35 Prozent der Wirtschaftsleistung, in absoluten Zahlen gegenwärtig etwa zwölf Milliarden Euro. Ab 2023 muss Lindner die Vorgabe laut Beschlusslage der Ampelkoalition wieder einhalten. Das fällt ihm nun leichter, weil er wegen der üppigen Neuverschuldung in diesem Jahr Geld für später zurücklegen kann, wenn ihm nur eine sehr begrenzte Kreditaufnahme zur Verfügung steht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und Reuters
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