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Nach Kauder-Aus: Mehrheit der Deutschen glaubt an vorzeitiges Merkel-Aus


Umfrage nach Kauder-Abwahl
Mehrheit der Deutschen glaubt an vorzeitiges Merkel-Aus


26.09.2018Lesedauer: 3 Min.
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Bundeskanzlerin Angela Merkel: Die Mehrheit der Deutschen glaubt nicht mehr daran, dass sie ihre Kanzlerschaft zu Ende führen wird. Besonders die Anhänger der AfD gehen von einem Aus ihrer Kanzlerschaft in den nächsten drei Jahren aus.Vergrößern des Bildes
Bundeskanzlerin Angela Merkel: Die Mehrheit der Deutschen glaubt nicht mehr daran, dass sie ihre Kanzlerschaft zu Ende führen wird. Besonders die Anhänger der AfD gehen von einem Aus ihrer Kanzlerschaft in den nächsten drei Jahren aus. (Quelle: Florian Gaertner/photothek.net/imago-images-bilder)

Angela Merkel bekommt in diesen Tagen reichlich Gegenwind im Parlament. Auch die Mehrheit der Deutschen glaubt nicht mehr daran, dass sie bis zum Ende der Legislaturperiode Kanzlerin bleibt.

Die Vertrauensfrage will Kanzlerin Angela Merkel nicht stellen, trotzdem schwindet der Rückhalt für die Regierungschefin nach der Abwahl ihres Vertrauten Volker Kauder als CDU-Fraktionschef – und das nicht nur im Parlament.

Auch die Mehrheit der Deutschen glaubt nicht mehr daran, dass sich die Kanzlerin noch volle drei Jahre und damit bis zum Ende der Legislaturperiode im Jahr 2021 im Amt halten kann. Das ergab eine exklusive Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für t-online.de.

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So denken lediglich 37,8 Prozent der Befragten, dass Merkel bis zu den nächsten Bundestagswahlen Regierungschefin sein wird. Auf die Frage: "Wird Kanzlerin Angela Merkel Ihrer Meinung nach bis zum Ende der Legislaturperiode im Amt bleiben?", antworteten 14,2 Prozent der Teilnehmer mit "Ja, auf jeden Fall" und 23,6 Prozent mit "Eher ja".

32,3 Prozent der Befragten hingegen antworteten mit "Eher nein" und 22,7 Prozent sogar mit "Nein, auf keinen Fall": 55 Prozent der Deutschen gehen demnach davon aus, dass Merkel innerhalb der nächsten drei Jahre als Regierungschefin abgelöst wird. Unentschieden waren 7,2 Prozent der Befragten.

Im politischen Berlin gilt Merkels Machtverlust als nicht mehr aufzuhalten. Die FDP forderte die Kanzlerin bereits auf, im Parlament die Vertrauensfrage zu stellen. Dies wurde von Merkel selbst, aber auch von führenden CDU-Politikern abgelehnt. So sagte CDU-Vize und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet im ZDF-Morgenmagazin: "Sie hat das Vertrauen der Fraktion“.

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Bei der Civey-Umfrage sind es vor allem die Unions-Anhänger, die der Kanzlerin noch Mehrheitlich eine Zukunft geben. 62 Prozent der CDU/CSU Wähler gehen davon aus, dass Merkel die volle Legislaturperiode regieren wird. Bei den Anhängern von SPD, Grünen und Linken sind es dagegen nur etwas über 40 Prozent der Anhängerschaft.

Bei den FDP-Wählern hingegen glaubt fast ein Drittel der Umfrage-Teilnehmer an ein vorzeitiges Merkel-Aus. Bei der AfD sind es sogar 83,6 Prozent. Regionale Unterschiede gibt es hingegen kaum. 37,3 Prozent der Umfrage-Teilnehmer aus dem Osten und 38 Prozent aus dem Westen denken, dass die Kanzlerin zu Ende regieren kann. 54,1 Prozent im Osten beziehungsweise 55,1 Prozent im Westen glauben an ein vorzeitiges Aus der Regierungschefin.

Zur Methodik

In die Umfrage flossen die Antworten von 5099 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Menschen ein, die zwischen 25. bis 26. September 2018 online gefragt wurden: „Wird Kanzlerin Angela Merkel Ihrer Meinung nach bis zum Ende der Legislaturperiode im Amt bleiben?“. Der statistische Fehler für die Gesamtergebnisse beträgt 2,5 Prozent; für Teilgruppen kann er davon abweichen.

Das Meinungsforschungsinstitut Civey arbeitet nicht nur mit t-online.de, sondern einer ganzen Reihe anderer großer Medien zusammen. Es geht dabei anders vor als klassische Umfrageinstitute. Die meisten Umfrageinstitute wählen die Menschen, die sie befragen, zufällig aus der Gesamtbevölkerung aus. Meist um die 1.000 Menschen. Eine solche Zufallsstichprobe erlaubt es, die zufällige Abweichung der Antworten herauszurechnen und so repräsentative Ergebnisse für die Gesamtbevölkerung zu schätzen. Weil aber nur ein kleiner Teil der Menschen auch antwortet, müssen die Antworten hinterher gewichtet werden.

Civey dagegen lässt online alle Menschen abstimmen, die wollen. Aus den vielen Tausend Antworten zieht ein Computer erst hinterher eine Stichprobe von rund 5.000 Befragten, die dann nach Alter, Geschlecht, Bevölkerungsdichte und Parteipräferenz der Gesamtbevölkerung entsprechen. Damit die Antworten nicht verzerrt sind, achtet Civey nach eigenen Angaben darauf, dass zum Beispiel nicht nur t-online.de-Leser in die Stichprobe kommen, sondern Leser sehr vieler verschiedener Seiten. Schließlich werden die Angaben anhand anderer Informationen, die Civey über die Befragten gesammelt hat, gewichtet. So soll ein repräsentatives Bild der Bevölkerung entstehen. Dafür muss Civey die Ergebnisse stärker gewichten als andere Institute.

An dieser Methode gibt es Kritik. Statistiker halten es aber für möglich, auf diese Art zu zutreffenden Aussagen über Meinungen in der Gesamtbevölkerung zu kommen. Wie genau im Detail gewichtet wird, hält Civey auch gegenüber Auftraggebern wie t-online.de ebenso geheim, wie es andere Umfrageinstitute tun.

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