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COP27 in Ägypten: Weltklimakonferenz startet mit Blick auf Ukraine-Krieg


Britischer Premier nun doch dabei
Weltklimakonferenz COP27 in Scharm el Scheich eröffnet

Von dpa
Aktualisiert am 06.11.2022Lesedauer: 2 Min.
UN-Weltklimakonferenz COP27Vergrößern des BildesAlok Sharma: Der Präsident des COP26-Gipfels spricht bei der Eröffnungssitzung zum Klimagipfel COP27. (Quelle: Peter Dejong/AP/dpa/dpa-bilder)
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Viele Staats- und Regierungschefs reisen zur Weltklimakonferenz nach Ägypten. "Niemand kann auf dieser Reise nur Passagier sein", mahnt der UN-Klimachef.

Überschattet von mehreren Krisen unter anderem bei Energie und Ernährung ist die Weltklimakonferenz COP27 in Ägypten eröffnet worden. Die diesjährige Konferenz sei Teil einer 30 Jahre langen Reise seit Unterzeichnung der Klimarahmenkonvention 1992, sagte der Präsident der COP27, Ägyptens Außenminister Samih Schukri, beim Auftakt im Badeort Scharm el Scheich am Sonntag. Aus den zerstörerischen Klimaereignissen in Pakistan, Afrika, Teilen Europas und Amerikas müssten Lehren gezogen werden. Mit Blick auf die Klimaverhandlungen äußerte Schukri: "Bei Nullsummenspielen wird es keine Gewinner geben."

Zuvor hatte der Präsident der Vorjahreskonferenz COP26 in Glasgow, Alok Sharma, das Amt an Schukri übergeben. "Ich erkenne das Ausmaß der Herausforderung, die noch vor uns liegt, vollständig an", sagte Sharma. Ganze Regionen der Welt seien inzwischen unbewohnbar geworden und der Druck auf viele Menschen, die umsiedeln müssten, sei fast unvorstellbar. "Diese Konferenz muss sich um konkretes Handeln drehen", forderte Sharma.

Kritik an Russlands Angriffskrieg

Auch mit Blick auf die Klimakrise kritisierte Sharma den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine: "Putins brutaler und illegaler Krieg in der Ukraine hat multiple globale Krisen herbeigeführt – Energie- und Lebensmittelunsicherheit, Druck durch Inflation und eine Schuldenspirale." Diese Krisen hätten ohnehin bestehende Verletzlichkeiten durch den Klimawandel noch verschlimmert.

In Scharm el Scheich am Roten Meer beraten Vertreter aus knapp 200 Staaten zwei Wochen lang darüber, wie der Kampf gegen die Erderhitzung verbessert werden kann. Die Zeit drängt, denn die vergangenen sieben Jahre waren die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Wichtiges Thema sind außerdem Finanzhilfen für ärmere Staaten – auch weil die UN-Konferenz erstmals seit 2016 wieder auf dem afrikanischen Kontinent stattfindet. Erwartet werden schätzungsweise 40.000 Teilnehmer.

"Niemand kann auf dieser Reise nur Passagier sein. Dies ist ein Signal, dass sich die Zeiten geändert haben", sagte UN-Klimachef Simon Stiell. "Das Herz der Umsetzung ist, dass jeder, überall auf der Welt, jeden Tag alles in seiner Macht Stehende tut, um die Klimakrise zu bewältigen." Die Stimmen der Wissenschaft zum Klimawandel und dessen Folgen könnten kaum "schärfer, stärker und ernüchternder sein", mahnte der Vorsitzende des Weltklimarats (IPCC), Hoesung Lee.

Britischer Premier ist nun doch dabei

Unter den rund 100 anreisenden Staats- und Regierungschefs ist neben Bundeskanzler Olaf Scholz und US-Präsident Joe Biden auch der neue britische Premierminister Rishi Sunak. Dieser hatte sich erst kurzfristig zur Teilnahme entschlossen. Laut vorab verbreiteten Auszügen einer für Montag geplanten Rede will Sunak davor warnen, hinter die Zusagen der letztjährigen Konferenz in Glasgow zurückzufallen. Sein eigenes Land will der konservative Politiker demnach zur "Superpower der grünen Energie" machen.

Die Organisation Human Rights Watch sieht in Ägypten derweil trotz wiederholter Kritik keinerlei Besserung bei den Menschenrechten. "Bei Ankunft der COP27-Teilnehmer wird klar, dass die ägyptische Regierung keine Absichten hat, ihre missbräuchlichen Sicherheitsmaßnahmen zu lockern", sagte Adam Coogle, zuständig für Nordafrika-Themen bei der Organisation, am Sonntag. Das gelte auch für die in Ägypten stark beschnittene Rede- und Versammlungsfreiheit. Bei der COP27 sind Proteste nur zu bestimmten Zeiten und in einer speziell eingerichteten Zone erlaubt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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