Marihuana-Legalisierung in Kanada US-Bierhersteller will Cannabis-Getränke brauen

Der Brauerei-Riese Moslon Coors will die Legalisierung von Cannabis in Kanada für neue Geschäfte nutzen – und setzt dabei auf alkoholfreie Getränke.
Der fünfgrößte Brauereikonzern der Welt, Molson Coors, will von der Marihuana-Legalisierung in Kanada profitieren. Die dortige Tochtergesellschaft des Bier-Riesen gab am Mittwoch bekannt, in großem Stil ins Geschäft mit alkoholfreien Cannabis-Getränken einzusteigen. Zu diesem Zweck wolle man bis Ende September ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem nach eigenen Angaben führenden kanadischen Cannabis-Produzenten Hydropothecary an den Start bringen.
"Wir bleiben im Kern ein Bier-Unternehmen, freuen uns aber, ein separates neues Projekt mit einem zuverlässigen Partner zu gründen", verkündete Frederic Landtmeters, der Chef von Molson Coors Canada.
Cannabis-Geschäft eine Chance für Bierhersteller?
Experten sehen das boomende Cannabis-Geschäft als Chance für große Bier- und Spirituosenhersteller. "Die Cannabis-Revolution ist in vollem Gange, während die Alkohol-Industrie bislang weitgehend abseits steht", meint Spiros Malandrakis vom Marktforscher Euromonitor. Nun sei es an den Brauereien, die Gelegenheiten zu nutzen: "Die Marihuana-Industrie könnte den nächsten Wachstumszyklus antreiben oder eine bereits in die Defensive geratene Branche abwürgen." Das Interesse an Cannabis nehme zu - mit Heineken und Constellation strebten schon zwei weitere große Multis ins Geschäft.
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Kanada hat als erstes führendes Industrieland der Welt den Anbau und den Verkauf von Cannabis legalisiert. Sie war ein Wahlversprechen von Kanadas liberalem Premierminister Justin Trudeau gewesen.
- dpa